Neuer Erdwärmerechner für die Landkreise Wittmund und Friesland am Start

Wärmepumpen-Potenzial checken/Bestehendes Online-Kataster erhält neue Funktionen

lkw Wittmund. Die Bürgerinnen und Bürger der Landkreise Friesland und Wittmund haben ab sofort noch mehr Möglichkeiten, sich unkompliziert einen ersten Einblick in die Potenziale zu nachhaltiger Energiegewinnung auf ihren jeweiligen Grundstücken zu verschaffen: Das bestehende, gemeinsame Solar- und Gründachkataster im Internet wird mit dem Erdwärme-Rechner um neue Funktionen erweitert. Interessierte können sich so unter https://solar-wtm-fri.ipsyscon.de/ zusätzlich Faktoren wie Kosten und Wirtschaftlichkeit berechnen lassen. Das teilt die Kreisverwaltung in Wittmund aktuell mit. Diese Funktion gab es bereits für die Themenbereiche Stromerzeugung und Wärme aus Sonnenenergie, steht nun aber zusätzlich auch für die Erdwärme-Nutzung bereit.

    Seit dem Jahr 2021 bereits können Interessierte im kostenfrei zugänglichen Online-Kataster prüfen, ob ihre Hausdächer für Photovoltaik, Solarthermie oder eine Begrünung geeignet sind. 2023 kam dann die Möglichkeit hinzu, mit wenigen Klicks herauszufinden, ob Grundstücke für die Nutzung von oberflächennaher Geothermie geeignet sind. Nun wird das bestehende Angebot um den Erdwärme-Rechner ergänzt.

    Die Nutzung von Geothermie ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Art der Energiegewinnung. „Die natürliche Wärme im Inneren der Erde wird genutzt, um Gebäude zu beheizen“, erklärt Elisa Bodenstab, die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Wittmund. Es wird – technisch und von der Bauart her – zwischen Erdwärmesonden und Flächenkollektoren unterschieden. Bei Erdwärmesonden wird ein geschlossenes Rohrsystem in die Erde gebohrt, durch das eine Wärmeträgerflüssigkeit fließt. Diese nimmt die Wärme aus der Erde auf und transportiert sie zur Oberfläche, um sie in Gebäuden nutzbar zu machen. Flächenkollektoren hingegen werden direkt unter der Erdoberfläche auf dem Grundstück verlegt und nehmen die Energie der Sonneneinstrahlung und des warmen Regenwassers auf.

    „Das Kataster ist ein nützliches Instrument für alle, die sich für eine nachhaltige Energieversorgung des eigenen Wohngebäudes interessieren und einen ersten Überblick über die Eignung des Grundstücks für Erdwärme gewinnen wollen“, sagt auch Amelie Bruns, die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Friesland. Die beiden Landkreise kooperieren auf diesem Sektor eng.

    Wer sich eine weitergehende Unterstützung im Umgang mit dem neuen Angebot wünscht, der kann die kostenfreue Energieberatung der Landkreise in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen nutzen. Unabhängige Expertinnen und Experten beraten zu Themen wie alternative Wärmeversorgung, Einsparungsmöglichkeiten am Gebäude und den Umstieg auf erneuerbare Energien oder zu eingeholten Angeboten. Im Landkreis Wittmund steht der unabhängige Energieberater Lars Förster jeden zweiten Mittwochvormittag (nächste Termine am 7. und 21. August) als Ansprechpartner zur Verfügung. Im Landkreis Friesland besteht jeden ersten Donnerstagnachmittag zwischen 14:30 und 18:30 Uhr im Monat die Gelegenheit für eine unabhängige Beratung. Die Beratungen im Landkreis Friesland finden an den Standortstützpunkten in Varel (14:30-18:30 Uhr) und Zetel (15-18 Uhr) kostenfrei statt, am Eigenheim kostet die individuelle Beratung 30 Euro. Weitere Informationen zu Terminen und dem Beratungsangebot gibt es unter https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/

    Wer sich weitergehend zum Thema Energie informieren möchte, kann sich an die Klimaschutzbeauftragten der Landkreise Wittmund (Elisa Bodenstab, klimaschutz@lk.wittmund.de) und Friesland (Amelie Bruns, klimaschutz@friesland.de) wenden.

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