Wie auch im letzten Jahr möchten die Frauen AG der Grünen im Kreis Wittmund besonders am 25.11. alle EinwohnerInnen ermutigen nicht wegzuschauen, nicht zu schweigen und Unterstützung anzubieten, wenn sie Kenntnis haben von Gewalt gegen Frauen in ihrem Umfeld.
„Gewalt gegen Frauen oder auch gegen Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten- ist eine der schwerwiegendsten und an den weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit. Sie tritt in vielen Formen auf: als körperliche, psychische, sexualisierte, soziale, wirtschaftliche, institutionelle und digitale Gewalt“( www.bmz.de/de/themen/frauenrechte- und-gender/gewalt-gegen-frauen-und-maedchen).
Weltweit wird jede dritte Frau während ihres Lebens zumindest einmal von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt innerhalb oder außerhalb von Partnerschaften betroffen.
Überwiegend sind es Ex-/Partnern, die diese Gewalt gegen Frauen ausüben häufig über Jahre hinweg. Sind in der Familie Kinder, werden auch diese durch den andauernden psychischen Druck und Gewalthandlungen traumatisiert. Frauen jeder Herkunft, aus allen sozialen Schichten, mit unterschiedlichem Einkommen und Bildungsstand sind von Gewalt betroffen. Die wenigsten Fälle werden angezeigt, noch weniger werden vor Gericht gebracht.
Im Landkreis Wittmund fehlt es an spezialisierten, niedrigschwellige Unterstützungsstrukturen für Frauen*. Es gibt keine Frauenberatungsstelle; keine Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und kein Frauenhaus. Betroffene müssen in anderen Landkreisen Hilfe suchen. Viele Frauenhausplätze fehlen bundesweit. Die Grüne Frauen AG setzt sich dafür ein, dass das Recht auf Unterstützung und Schutz für Frauen und Mädchen und andere Geschlechteridentitäten auch hier vor Ort umgesetzt wird.
Und fordert, dass die Istanbuler Konventionen zum Schutz für Frauen, für ein Leben ohne Gewalt. dementsprechend umgesetzt werden! Hierzu gehört auch Bereitstellung einer Schutzunterkunft von Frauen und deren Kinder im Landkreis Wittmund. Eine Verlagerung der Verantwortung in andere Landkreise kann nicht die Lösung des Problems sein.
Wir begrüßen die Initiative der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Wittmund, die
es ermöglicht, dass Tüten mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ an diesem Tag
in zahlreichen Bäckereien des Landkreises verteilt werden.
Wichtige Kontaktstelle für Betroffene und UnterstützerInnen:
Bundesweites Hilfetelefon 116 016
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