„Die PRD Energy GmbH hat ihre Aufsuchungserlaubnis auf Kohlenwasserstoffe (Erdöl/Erdgas) für das Feld „Wittmund“ (ca. 1.000 km2) an das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vorzeitig zurückgegeben. Mit der Bekanntgabe im Niedersächsischen Ministerialblatt ist die Erlaubnis jetzt erloschen.“
Diese wunderbare Nachricht durften wir letzte Woche lesen und dies ist ein erster Erfolg im Zurückdrängen von Fracking.
Das LBEG verneint wider besseres Wissen einen Zusammenhang zu Fracking, da PRD Energy sogenanntes konventionelles Gas oder Öl fördern wolle. Schon seit über 50 Jahren wird auch in Niedersachsen konventionelles Gas gefrackt. Das bedeutet, dass eine chemische Lösung mit Giften in den Boden gepresst wird, um die Steinstrukturen zu sprengen und das Gas so frei zu setzen. Das gefährdet die Grundwasservorkommen und das so entstandene Lagerstättenwasser stellt ein großes Entsorgungsproblem dar. Die rot-grüne Landesregierung hatte daher das konventionelle Fracking gestoppt.
PRD Energy weiß, dass die rot-grüne Landesregierung Fracking nach Schiefergas vollständig ablehnt und für den Fall, dass die Bundesregierung Fracking möglich macht, einen Erlass in der Schublade hat, der Fracking auch nach konventionellem Gas einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterziehen wird. Diese Prüfung machen die Behörden vor Ort unter größtmöglicher Einbeziehung der Öffentlichkeit. Und genau DAS hat PRD Energy gescheut: die Transparenz und Bürgerbeteiligung. Auf Betreiben der GRÜNEN Kreistagsfraktion ist schon im Dezember 2012 ein einmütiger Beschluss des Kreistages gegen jegliches Fracking gefasst worden. Es wäre klar gewesen, dass im Landkreis alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden wären, um eine Gefährdung unseres Trinkwasser und unserer Landschaft durch Fracking der PRD Energy zu verhindern.
„Wir sind froh, dem kanadischen Unternehmen ihr Vorhaben verleidet zu haben und hoffen, dass auch weitere Unternehmen von einer Erkundung des Landkreises Wittmund Abstand nehmen. Trotz unsrer großen Freunde streitet MdB Peter Meiwald und die ganze GRÜNE Bundestagsfraktion in Berlin für ein Fracking-Gesetz durch die Bundesregierung, das dieses umweltschädliche Verfahren in ganz Deutschland unmöglich macht.“ kommentiert Ulli Maus, GRÜNE Kreisvorstandssprecherin
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