Bärbel Kraus 18.9.2025
Ratsfrau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
OV Langeoog in der Gemeinde Langeoog
Herrn Bürgermeister Onno Brüling
Herrn Ratsvorsitzenden Gerrit Agena
alle Ratsmitglieder der Inselgemeinde Langeoog
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Brüling,
für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OV Langeoog beantrage ich wegen der Dringlichkeit in einem der nächsten Ausschüsse ( evtl. dem FiWiA ) den folgenden Tagesordnungspunkt mit aufzunehmen.
"Umsetzung des Ratsbeschlusses vom 14.06.2022 zur Ausstattung kommunaler Neubauten mit regenerativen Energien"
Der Rat der Inselgemeinde Langeoog möge beschließen:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, bei den bereits fertiggestellten Gebäuden des kommunalen Mietwohnungsbaus, die bereits mit Wärmepumpen ausgestattet wurden, nachträglich Photovoltaikanlagen zu installieren.
2. Für alle noch zu erstellenden Gebäude des kommunalen Mietwohnungsbaus sowie allen künftigen kommunalen Bauvorhaben ist die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage als Standard festzulegen.
Abweichungen hiervon sind dem Rat gegenüber gesondert zu begründen.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, bis zur nächsten Ausschusssitzung einen Zeit- und Kostenplan für die nachträgliche Installation von Photovoltaikanlagen auf den bereits fertiggestellten kommunalen Mietwohnungsbauten vorzulegen und für die noch zu erstellenden Gebäude entsprechende Ausschreibungen vorzubereiten und deren Ergebnisse dem Rat vorzulegen.
4. Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, wie die durch die Photovoltaikanlagen erzeugten Stromüberschüsse im Rahmen eines Mieterstrommodells den Bewohner:innen zugutekommen könnten.
Begründung: Am 14.06.2022 hat der Rat der Inselgemeinde Langeoog auf Grundlage eines Antrages der damaligen Gruppe Grüne/Recktenwald beschlossen, kommunale Neubauten im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit und technischen Möglichkeiten mit regenerativen Energien auszustatten. Dieser Beschluss wurde bei den bisher fertiggestellten Gebäuden des kommunalen Mietwohnungsbaus nur teilweise umgesetzt. Zwar wurden Wärmepumpen installiert, jedoch fehlen die ebenso wichtigen Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ist aus mehreren Gründen zwingend erforderlich:
1. **Wirtschaftlichkeit**: Eine Photovoltaikanlage liefert kostengünstigen Strom für den Betrieb der Wärmepumpen, was die Betriebskosten erheblich senkt. Dies führt zu einer deutlichen Entlastung bei den Nebenkosten der Mieter:innen.
2. **Klimaschutz**: Die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom reduziert den CO₂-Fußabdruck der Gebäude signifikant und trägt somit zum Klimaschutz bei.
3. **Unabhängigkeit**: Die Kombination beider Technologien verringert die Abhängigkeit von Strompreisschwankungen und externen Energieversorgern, was gerade auf einer Insel wie Langeoog von besonderer Bedeutung ist.
4. **Vorbildfunktion**: Als Kommune haben wir eine Vorbildfunktion bei der Umsetzung der Energiewende. Diese Vorbildfunktion können wir nur glaubwürdig wahrnehmen, wenn wir unsere eigenen Beschlüsse konsequent umsetzen. Die nachträgliche Installation von Photovoltaikanlagen auf den bereits fertiggestellten Gebäuden ist technisch möglich und angesichts steigender Energiepreise auch wirtschaftlich sinnvoll. Die Amortisationszeit für solche Anlagen liegt mittlerweile bei unter 10 Jahren, während die Lebensdauer bei über 25 Jahren liegt.
Mit diesem Antrag soll sichergestellt werden, dass der Ratsbeschluss vom 14.06.2022 vollständig umgesetzt wird und die Gemeinde Langeoog ihrer Vorreiterrolle beim Klimaschutz gerecht wird.
Bärbel Kraus 26.6.2025
Ratsfrau von Bündnis 90/Die Grünen OV Langeoog
in der Inselgemeinde Langeoog
Herrn Bürgermeister Onno Brüling
Herrn Ratsvorsitzenden Gerrit Agena
alle Ratskolleg:innen
Antrag den NULA (Nachhaltigkeits-Umwelt und Landschaftsausschuss) mehrfach im Jahr - nach Bedarf - im Anschluss an bestehende regelmäßige Ausschüsse als eigenständigen Fachausschuss zu etablieren
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Brüling,
hiermit stelle ich für Bündnis 90/Die Grünen OV Langeoog folgenden Antrag:
Der Rat der Inselgemeinde Langeoog möge beschliessen, dass der NULA künftig je nach Bedarf mehrfach im Jahr jeweils im Anschluss an einen anderen Ausschuss als eigenständiger Fachausschuss tagt und der Vorsitz des NULA bei der aktuellen Besetzung durch die Vorsitzende Ratsfrau Bärbel Kraus verbleibt.
Die Verwaltung wird beauftragt, dies im Sitzungsplan für das kommende Jahr 2026 zu berücksichtigen.
Begründung: Die bisherige Praxis, den NULA lediglich einmal jährlich tagen zu lassen wird den wachsenden umweltpolitischen Herausforderungen nicht gerecht.
Insbesondere mit Blick auf die anstehenden div. Planfeststellungsverfahren im Zusammenhang mit der Planung von acht Seekabelsystemen im noch nicht festgelegten "Langeoog-Trassenkorridor" und die in 2026 anstehende Fortschreibung des Landesraumordnungsprogramms (LROP) mit dem 2. Änderungsentwurf im Rahmen des Beteiligungsverfahrens
wird eine intensivere und fachlich fokussierte Auseinandersetzung mit Umweltthemen unerlässlich.
Darüberhinaus wird die Bedeutung kommunaler Gremien für die Umsetzung von Klimaschutz und Nachhaltigkeitszielen durch eine Studie des Umweltbundesamtes unterstrichen. Danach leisten Kommunen einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele, benötigen dafür jedoch angemessene Strukturen und Kapazitäten.
Besonders für kleinere Kommunen mit begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen ist es wichtig, bestehende Vorhaben stärker auf ihre Nachhaltigkeits- und Klimaauswirkungen zu prüfen.
Ein relativ regelmäßig tagender NULA kann diese Querschnittsaufgabe übernehmen, ohne den Verwaltungsaufwand unverhältnismäßig zu erhöhen, indem er im Anschluss an bereits stattfindende Aussschusssitzungen als eigenständiger Fachausschuss tagt.
Zudem stehen wir für eine stärkere Verankerung von Nachhaltigkeitselementen in unseren kommunalen Strukturen.
Im Jahr 2022 konnte ein ähnlicher Antrag von mir nicht mit Leben gefüllt werden.
Jedoch mit Blick auf die besonderen Herausforderungen, die alleine im Zusammenhang mit den geplanten acht Trassenquerungen auf uns zukommen werden, stellt m.E. der heutige Antrag einen pragmatischen und ressourcenschonenden Kompromiss dar, ohne den Verwaltungsaufwand unverhältnismäßig zu erhöhen.
Abschließend verweise ich auf den Ende Januar 2024 geführten Schriftverkehr und wiederhole meine Bitte, umweltpolitische Fragestellungen generell im Nula zu beraten und zu beschließen.
MfG
Bärbel Kraus
Bärbel Kraus 26.6.2025
Ratsfrau von Bündnis 90/Die Grünen OV Langeoog
in der Inselgemeinde Langeoog
Herrn Bürgermeister Onno Brüling
Herrn Ratsvorsitzenden Gerrit Agena
alle Ratskolleg:innen
Antrag zur Anlage von Streuobstwiesen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Brüling,
hiermit stelle ich für Bündnis 90/Die Grünen OV Langeoog folgenden Antrag:
Der Rat der Inselgemeinde Langeoog möge beschliessen:
1. die Gemeindeverwaltung zu beauftragen. geeignete kommunale Flächen für die Anlage von Streuobstwiesen auf Langeoog zu identifizieren und dem Gemeinderat kurzfristig eine entsprechende Liste mit Bewertung der Standorte vorzulegen.
2. Für die Umsetzung sollen Fördermittel bei der BINGO-Umweltstiftung und/oder dem Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen beantragt werden. Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende Förderanträge vorzubereiten.
3. Bei der Anlage der Streuobstwiesen sind vorrangig alte, regionale Hochstamm-Obstsorten zu verwenden, um die genetische Vielfalt zu fördern.
4. Die Pflege der Streuobstwiesen soll nach ökologischen Grundsätzen erfolgen. Hierzu ist ein Pflegekonzept zu erarbeiten, das eine extensive Bewirtschaftung vorsieht.
5. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, ein Konzept für begleitende Umweltbildungsmaßnahmen zu entwickeln, um die Bevölkerung und insbesondere Schulklassen für die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen zu sensibilisieren.
Begründung:
Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und sind ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Laut BUND leben auf Streuobstwiesen bis zu 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Sie stellen damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität dar. Die Anlage von Streuobstwiesen auf Langeoog würde nicht nur die biologische Vielfalt auf der Insel fördern, sondern auch das Landschaftsbild bereichern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hochstämmige Obstbäume binden CO₂, spenden Schatten und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Die BINGO-Umweltstiftung fördert explizit die Anlage und Entwicklung von Streuobstwiesen sowie die damit verbundene Umweltbildung. Besonders die Anpflanzung alter Sorten in Hochstamm-Kultur wird mit bis zu 45 Euro pro Baum unterstützt. Auch das Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen bietet Fördermöglichkeiten für solche Projekte.
Die extensive Bewirtschaftung von Streuobstwiesen ermöglicht zudem die Produktion von regionalem Obst, das für Gemeindeveranstaltungen oder in Kooperation mit lokalen Gastronomiebetrieben genutzt werden könnte. Dies würde die Wertschätzung für regionale Produkte stärken und gleichzeitig die Identifikation der Bevölkerung mit dem Projekt fördern.
Durch begleitende Umweltbildungsmaßnahmen kann das Bewusstsein für den Wert biologischer Vielfalt in der Bevölkerung gestärkt werden. Insbesondere für Schulkinder bieten Streuobstwiesen - begleitend zu der aktuellen Schulhofneugestaltung - einen idealen außerschulischen Lernort, um ökologische Zusammenhänge noch besser zu verstehen.
Die Anlage von Streuobstwiesen auf Langeoog wäre somit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, zum Klimaschutz und zur Umweltbildung auf unserer Insel.
MfG
Bärbel Kraus
Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden [...]
Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch [...]
Seit Jahrzehnten fließt zu wenig Geld in den Schienenverkehr. Erst mit der letzten Bundesregierung sind die Mittel für die [...]