Keine weiteren Windenergieanlagen

Mittlerweile ist jedem Bürger klar geworden, dass es mit der Energie- und Ressourcenverschwendung so nicht weitergehen kann und eine Energiewende dringend notwendig ist.

Die Energiegewinnung aus Windkraft ist an sich eine tolle Sache, aber nicht um jeden Preis.

Das was hier in Ostfriesland, speziell im Landkreis Wittmund diesbezüglich zur Zeit stattfindet, ist so nicht mehr tragbar und in keiner Weise im Interesse der meisten Bürger. Die Akzeptanz der Bevölkerung zur Windenergienutzung sinkt dramatisch. Es stört das Sozialgefüge in den Dörfern, führt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt (Vogelschlag, Lärm und Infraschall) sind nicht akzeptabel.

Das typisch ostfriesische Landschaftsbild wird unwiederbringlich zerstört und in ein Industriegebiet umgewandelt.

Das in den kommenden Jahren bevorstehende Repowering sollte idealerweise zur erheblichen Verringerung der Anlagenanzahl führen. Repowering bedeutet Abbau von Altanlagen und ersatzweise Aufbau von neuen Anlagen. Damit wird die Devise, noch höher, noch mehr Leistung, verfolgt. Damit sind wir so nicht einverstanden und fordern umfangreiche, frühzeitige Informationen und Mitbestimmung der Bevölkerung.

Die Bürger erleben den Wertverlust ihrer Immobilien und fürchten gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Wir sagen es ist mehr als genug, denn die Zielvorgabe des Landes Niedersachsen beinhaltet einen Flächenverbrauch von 1,4% zur Gewinnung von Windenergie bis 2050. Jetzt sind landesweit 1% erreicht. In der Samtgemeinde Holtriem ist diese Vorgabe mit 10,5% bereits um ein Vielfaches überschritten.

Wir von Bündnis90/Die Grünen leben vor Ort und haben volles Verständnis für die Sorgen der Bürger.

Deshalb fordern wir

  • ein Stopp für die Errichtung weiterer Windenergieanlagen,

  • Nachts Bedarfsbefeuerung von allen Anlagen, d.h. Anschalten der Blinklichter bei Bedarf, also bei Flugverkehr.

  • Nachtabschaltung, damit die Menschen in unserer Region wieder ihr Recht auf ungestörte Nachtruhe wahrnehmen können.

  • Umwelt-, Natur- und Tierschutz hat oberste Priorität

  • Abstand mindestens fünffache Höhe zur nächsten Wohnbebauung und nicht nur die dreifache Höhe, wie von H.Heymann angedacht.

  • Begrenzte Anzahl pro Hektar Fläche

Dringend notwendig sind Investitionen in Stromnetze, Speichermöglichkeiten und Förderung entsprechender Forschungsprojekte.

Alle verantwortlichen Entscheidungsträger sind bei der Planung von Windenergieanlagen dazu verpflichtet, in erster Linie sozial- und naturverträgliche Lösungen zu finden, denn die Belange der Bevölkerung sind ernstzunehmen. Dazu sind Transparenz und umfangreiche, frühzeitige Informationen, auch durch das Bürgerinformationssystem per Internet erforderlich.

Mit aktuell 5600 Windrädern beträgt der Flächenverbrauch 1% in Niedersachsen. Mögliche, angestrebte Bebauung ist 1,4% der heimischen Flächen.

Dieses Ziel wird in Holtriem zur Zeit um mehrere 100% überschritten.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel