BürgerInnen jetzt mit einbeziehen
Alle 15 Trinkwasserbrunnen des Harlingerlandes liegen in den Gemeinden Moorweg und Dunum. Von daher ist das Ansinnen des OOWV die privaten Hauskleinkläranlagen durch eine zentrale und besser kontrollierbare Abwasserbeseitigung zu ersetzen im Sinne des Wasserschutzes mehr als nachvollziehbar.
Dem Umweltausschuss der Samtgemeinde lagen im Februar dazu schon konkrete Planungen vor und diese sind auch für jeden Bürger im Bürgerinfosystem der Samtgemeinde einzusehen. www.samtgemeinde-esens.de
„Für Moorweg kommt die Planung nun leider zu spät, da gerade viele Hausbesitzer in den neuen Wohngebieten am Leegmoor- und Siedlungsweg moderne Kleinkläranlagen in ihre Häuser eingebaut haben oder das noch planen. Und genau diese Wohngebiete sieht die Planung nun als Anschlussgebiet für den Abwasserkanal vor. Diese Kleinkläranlagen haben allerdings über Jahre nun Bestandsschutz, d.h. die Hausbesitzer können nicht gezwungen werden mit neuen Ausgaben an den Abwasserkanal angeschlossen zu werden. Vielen in den älteren Wohngebieten steht die Aufrüstung ihrer Anlagen bevor. Sie würden von einem Abwasseranschluss profitieren, weil sie auf jeden Fall jetzt oder demnächst investieren müssen. Und genau diese älteren Wohngegenden scheinen von den aktuellen Planungen ausgenommen.“ erklärt Ulli Maus, Moorwegerin und für die Grünen im Samtgemeinderat.
Es muss in Dunum und Moorweg genau erhoben werden, welche Häuser aufgrund des Bestandsschutzes auf wie viele Jahre nicht an den Abwasserkanal gehen müssen. Die aktuelle Planung geht von Zahlen aus, die den Bestandsschutz offensichtlich noch gar nicht einbezogen haben, und von daher ist die jetzt vorliegende Kalkulation der Bauzuschusskosten viel zu niedrig angesetzt.
„Weiter muss dringend geklärt werden, ob die Esenser Kläranlage überhaupt die Kapazität hat, weitere Anschlüsse zu verarbeiten, wenn sie jetzt schon in der Saison an ihre Grenzen stößt“ stellt Martin Mammen fest.
Die Grünen der Samtgemeinde Esens begrüßen im Sinne des Wasserschutzes, dass es eine Planung zur Abwasserkanalisation auch für Moorweg und Dunum gibt. „Aber uns ist generell, besonders aber auch in diesem Fall wichtig, dass grundlegende Initiativen zur kommunalen Entwicklung nicht mehr über die Köpfe der BürgerInnen hinweg gemacht werden. Wir brauchen das kollektive Wissen von Betroffenen, Verwaltung und Planern.“ . erklärt Eberhard Hoffmann, Grüner aus Moorweg: „Es ist es also an der Zeit, nun auch die BürgerInnen in den beiden Gemeinden Moorweg und Dunum vor Ort über die Planungen zu informieren.“
Da es sich um die beiden Gemeinden handelt, die die Trinkwasserbrunnen für das Wasserwerk Harlingerland beheimaten, muss auch geprüft werden, welche finanzielle Unterstützung von Kreis, Land, Bund und EU kommen kann.
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