Gegen Verspargelung der Region – Natur- und Umweltschutz gehören zusammen

Grüne Politik steht für hundertprozentige Energiegewinnung aus regenerativen Quellen und somit auch für den Ausbau der Windenergie.

Doch hat dieser Ausbau auch Grenzen“ so Anette Kraft, Sprecherin der Kreisgrünen, „Grüne Politik steht nicht nur für umweltfreundliche und nachhaltige Energiegewinnung, sondern auch für die Erhaltung von Schutzgebieten für Fauna und Flora.  Nur so kann sichergestellt werden, dass auch unsere Kinder und Enkel ein lebenswertes Ostfriesland kennenlernen“.

Profitinteressen einiger weniger Personen dürfen nicht über den Interessen des Gemeinwohles stehen. Durch mehr Beteiligung ist die Akzeptanz für einen Windpark deutlich höher, das zeigen Beispiele aus Schleswig-Holstein. Aber: Von Anfang an gehören die potentiellen neuen Nachbarn eines Windparks mit in die Planung einbezogen. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern ihre Bedenken müssen ernst genommen werden, so der Grünensprecher Dr. Arendt Hindriksen.

Die Energiewende darf einerseits nicht den fadenscheinigen Argumenten großer Energiekonzerne, dass fossile Brennstoffe einzig und alleine für eine stabile Stromversorgung garantieren, geopfert werden. Denn diese Aussagen sind, so zeigen es unabhängige Studien zahlreicher international renommierter Institute, schlichtweg falsch und dienen nur dazu, Angst und Ablehnung in der Bevölkerung gegen Wind- und Sonnenkraft zu schüren.

Fakt ist aber auch, dass durch langjährige Subventionen für Windkraftprojekte Investoren auf den Plan gerufen wurden, die hier leicht und schnell verdientes Geld und nicht den Umweltschutz im Fokus hatten und haben.

So sind neue, repowerte Anlagen deutlich größer und höher und daher nicht vergleichbar mit den abgebauten Windkraftanlagen.

Die Meinung des Landkreises Wittmund, dass eine UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) zum Zeitpunkt der Errichtung des ersten Teilabschnittes eines Windparks bereits durchgeführt wurde und damit eine erneute UVP nicht erforderlich sei, ist sachlich falsch. Es darf nämlich nicht außer Acht gelassen werden, dass eine UVP für einen ersten Teilabschnitt eine Momentaufnahme des jeweiligen Standes der Technik widerspiegelt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich Technologien rasanter entwickeln und sich die damalige UVP auf nicht mehr existenten Annahmen und Fakten beruft. Als verwaltungstechnische Aussage mag die Argumentation der Verwaltung als richtig erscheinen, aber aus Bürger- und Umwelt­schutzaspekten ist das Wohl der Bevölkerung, die mindestens 20 Jahre mit den Windparks leben muss, wichtiger als nicht zeitgemäße Verwaltungsvorschriften und Renditeorientierung einiger Weniger. Aufgrund aktueller Entwicklungen bestehen die GRÜNEN im Landkreis Wittmund auf eine erneute Überprüfung der Umweltverträglichkeit.

So kämpfen die Grünensprecher Anette Kraft und Dr. Arendt Hindriksen mit Georg Janssen und dem gesamten Kreisverband konsequent gegen die komplette Verspargelung der Region rund um Holtriem.

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