Selbstverständlich kann mensch kritisch hinterfragen, ob ein Vortrag mit persönlicher Anschuldigung in einer Kirche „erlaubt“ ist. Doch wenn dort ein Künstler einen anderen (Hans-Christian Petersen) beschuldigt, in einem rechtsradikalem Verlag zu publizieren, so tut Kirche etwas, das sie in den 1930er und 1940er Jahren leider nicht (in ihrer institutionalisierten Form) getan hat: sie bekennt sich, aber zumindest schweigt sie nicht! Der Vorwuf von H.-C. Petersen an das Pastorenehepaar Harke passt also schon mal gar nicht.
Noch wichtiger: Die Antwort seitens H.-C. Petersen auf die Anschuldigung seines Berufskollegens reicht in keinster Weise zur Entkräftigung des Vorwurfs aus!
Erstens kann er nicht einerseits bewusst (schreibt er selbst) in einem äusserst rechten Verlag veröffentlichen (Grabert ist laut Verfassungsschutz einer der bedeutendsten rechtsextremistischen Verlage in Deutschland) – und gleichzeitig davon ausgehen, dass sein Buch nicht für rassistische Zwecke genutzt werde. Das glaubt ja niemand.
Vor allem müsste Herr Petersen aber die Frage beantworten, weshalb er in seinem Geschäft in Esens in seiner Postkarten-Auslage mit schönen Ansichten und Bildern auch Motive von „Professor“ Wilhelm Petersen verkauft wie beispielsweise ‚Der Junge Germane II‘). Diese Darstellung aus dem Jahr 1935 wurde wie viele andere in dem Jahr angefertigt, um nationalsozialistisches Denken im Schulunterricht begreifbar zu machen, und „unserer Jugend einen künstlerisch hochwertigen und wissenschaftlichen Anschauungsstoff“ (Kunstbeilage in „Volk und Rasse“, 12/1935, S. 395) zu liefern.
Wilhelm Petersen gehörte zur NS-Künstlerprominenz, war Kriegsmaler der SS, und „Professor“ nur durch Ernennung durch Adolf Hitler, ohne jegliche akademische Ausbildung!
Schließlich sollte H.-C. Petersen klären, inwieweit er auch für die Rechtevergabe der Bilder von Wilhelm Petersen auf T-Shirts verantwortlich ist, die über die Bekleidungsmarke ‚Kulturkampf‘ vertrieben werden („Kunst ist eine erhabene und zum Fanatismus verpflichtende Mission“, siehe Internetseite und Facebook-Seite dieser Marke).
Diese Veröffentlichungen (Postkarte und Kulturkampf) dann noch als „kunsthistorische Forschung“ (H.-C. Petersen im Anzeiger vom 3.11.) zu deklarieren, das lässt mehr als nur Fragen offen.
Angesichts des zunehmenden Rechtspopulismus scheint mir wichtig, dass wir achtsam sind und Haltung zeigen – wo immer rassistisches Verhalten verherrlicht wird. Nichts anderes ist doch in dem Esenser Gottesdienst am Reformationstag passiert.
Eberhard Hoffmann, Moorweg
Aktualisierung Juni 2019:
Hans-Christian Petersen hat die Postkarten seines überzeugt nationalsozialistischen Vaters, die auch im Rahmen der SS-Schulung genutzt wurden, aus dem Schaufenster entfernt. Das Werk seines Vaters hat er dem Kreismuseum Wewelsburg zur Verfügung gestellt für eine Ausstellung „Die Körper der SS- Ideologie, Propaganda und Gewalt“ . Die Rechte für die Nutzung der Bilder seines Vaters auf T-Shirts der rechtsextremen Marke „Kulturkampf“ hat er nicht vergeben und befindet sich diesbzgl. noch in der Auseinandersetzung. Herr Petersen ist im Gespräch mit Mitgliedern des Bürgerforums gegen Rechtsextremismus. Erinnerungsarbeit an einen einerseits liebenden Vater, der andererseits für die rassistische Ideologie und Gewalt des Nationalsozialismus kulturelle Schützenhilfe leistete, ist ein schwieriger und emotional belastender Grenzgang, den sich Herr Petersen traut zu gehen.
Sehr geehrte Mitglieder des Kreisverbandes der Grünen/Bündnis 90 Wittmund. Ihre Aktualisierung vom Juni 2019 ist sachlich nicht zutreffend. Aktuell vertreibt der aus Elmshorn stammende Esenser Hans Christian Petersen (1947 Elmshorn) der Sohn des NS-Rassemalers Wilhelm Petersens (1900 Elmshorn -1987 Elmshorn) als Vertreter der Erbengemeinschaft (Anzeiger für das Harlingerland vom 2. November 2018) das rassistische, völkisch-identitäre, antisemitische und kriegsverherrlichende Werk seines Vaters aktiv und von ihm selbst autorisiert ( u. a. auf der rechtsextremen Galleria Thule Italia hat Herr Hans Christian Petersen mit voller Anschrift und Telephonnummer, sowie Email und Fax inseriert) über rechtsextreme und neofaschistische Foren und Verlage wie u.a. Grabertverlag, Muninverlag, Nordlandverlag, Parzifalversand, WB-Versand, Deutsches Warenhaus, Zeitreisenverlag, NSeuropa, Wehrmacht-Awards, Skadi Forum, Forsite-Verlag, Galleria Thule Italia, Galleria Thule, Thule Seminar, Winkelried, Pommersches Warenhaus, von Hartum, NUW-Versand, Glaubensgemeinschaft Odin und zählt mit Thorsten Heise (durch das BKA und Staatsschutz belegte Kontakte zum NSU und Combat 18), Wigbert Grabert, Eric Kaden und Alain de Benoist (Begründer der Neuen Rechten-Nouvelle Droite. Aaine de Benoist war Mitglied in einer rechtsterroristischen Vereinigung bis diese nach einem Bombenattentat verboten wurde. Mit de Benoist veröffentlichte der Esenser Hans Christian Petersen 1993 im rechtsextremen Grabertverlag. Die zweite Auflage erschien 2008.) zu den Leitfiguren des gegenwärtigen Rechtsextremismus und Neofaschismus. Die Leihgabe an das Kreismuseums Wewelsburg wird als von Herrn Hans Christian Petersen als raffiniert platzierter Trojaner angesehen. Nun befinden sich die Arbeiten des NS-Rassemalers Wilhelm Petersen wieder auf der SS-Eliteschmiede Heinrich Himmlers, der Wewelsburg. Durch die Zusammenarbeit mit den rechtsextremen Foren und Verlagen unterstützt und mehrt Hans Christian Petersen von Esens aus aktiv die nationalsozialistische Blut- und Bodenideologie und damit völkisch-identitäres Denken und Handeln, was zu Morden wie in Auschwitz, Mölln, Halle, Hanau oder wie an Herrn Lübcke begangen führte und zu weiteren rassistisch und völkisch-identitär motivierten Mord- und Gewalttaten führen wird.
Cyrus Overbeck
Oktober 2020
Hermannstraße 38
40223 Düsseldorf