E-Mobiliät reicht nicht aus

Es ist gut, dass die lokale CDU in einen ernsthaften Dialog um Klimaschutz einsteigen möchte
(siehe Harlinger vom 28.9., Seite 1).


Wir finden indes die Fokussierung auf E-Mobilität etwas mager und tatsächlich auch nicht ganz
ehrlich angesichts des sogenannten Klimaschutzpaketes der CDU geführten Bundesregierung, so
Eberhard Hoffman vom Kreisvorstand der GRÜNEN in Wittmund.


Haupthindernis für die Überwindung des Verbrennungsmotors und insgesamt fossiler Energie ist der
viel zu niedrige C02-Preis (lediglich 10 EUR pro Tonne, umgerechnet vermutlich 3 Cent pro Liter
Kraftstoff, (der Harlinger berichtete).


Auch wir Grünen sind selbstverständlich für emissionsarme neue Fahrzeugantriebe, ob elektro-,
wasserstoffgetrieben oder weitere. Was es angesichts des fortschreitenden Klimawandels aber vor
allem braucht ist die Reduzierung des Individualverkehrs durch

  • bessere Bahnanbindungen mit umstiegsfreiem Zugverkehr zwischen Hannover und WHV
    sowie Oldenburg und Esens.
  • IC Anbindung für WHV.
  • Lückenschluss für die Bahn zwischen Norden und Esens
  • bessere Taktung des Busverkehrs mit festen Fahrzeiten und einstündigem Takt auf den Hauptvekehrsstrecken.
  • niedrigere Fahrpreise für Personen und Fahrräder in Bus und Bahn
  • Ausbau und Ausbesserung der Fahrradwege sowie Fahrradschnellstrecken von Jever nach Wittmund und Aurich.


Investition und Innovation in neue Speichertechnologien sehen wir nicht als vorrangige Aufgabe des
Landkreises an. Tatsächlich werden in diesem Bereich seitens der Wirtschaft große Fortschritte
gemacht. Seitens der CDU/SPD Bundesregierung erwarten wir hier allerdings einen drastischen
Abbau der Subventionierung von fossilen Energieträgern und Umlenkung dieser Gelder in den
Klimaschutz und auch die noch stärkere Förderung von Speichertechnologien.


Schließlich fordert die lokale CDU die Aufnahme von Themen rund um den Meeresspiegel ins
Leitbild des Landkreises. Dem schließen wir uns gerne an. Küsten- und Hochwasserschutz sind
ureigene Themen aller Menschen, die in Ostfriesland leben. Wir sollten aber auch hier die
Gesamtzusammenhänge nicht vergessen und das schließt dann ein, dass der Trinkwasserschutz
Vorrang haben muss vor Intensivierung der Landwirtschaft und anderen industriellen Belangen. Auch
der Umbau der Landwirtschaft zu regionaler Erzeugung und nachhaltiger Bewirtschaftung sowie
Artenschutz sind deshalb für Ostfriesland Kernfragen, die gelöst werden müssen, so Eberhard
Hoffmann abschließend.

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