Von Horum nach Horsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Abenteuerlich. In Jever ein Carsharing-Auto leihen? Fehlanzeige. Mit dem Fahrrad von Wilhelmshaven sicher und auf einem Radschnellweg nach Schortens? Nicht durchgehend. Im Wahlkreis 26 klimafreundlich mobil sein? Schwierig, aber machbar. Und genau hier könnte angesetzt werden. Gerade in den überwiegend ländlichen Strukturen sind die Menschen auf den Individualverkehr stark angewiesen. Um die bedeutenden Klimaziele zu erreichen, die für alle Bürger*innen lebenswichtig sein werden, helfen Diesel- und Benzin-Fahrzeuge leider nicht. Ein Umdenken findet statt, Elektroautos sind mehr und mehr gefragt. „Ich bin jedoch weit davon entfernt, das E-Auto als Allheilmittel zu feiern. Es gibt nicht die eine richtige Mobilität.
![Sina Beckmann](https://gruene-wittmund.de/wp-content/uploads/2021/03/image003-400x210.png)
Sina Beckmann, Bündnis 90/Die Grünen
Wir brauchen hier einen umfangreichen Mix.“, so Sina Beckmann, Bundestagskandidatin der Grünen für den Wahlkreis 26. Natürlich müssen die Auflademöglichkeiten und Schnellladestationen weiter ausgebaut werden, damit mehr Menschen elektrisch unterwegs sein können. Eine gute Möglichkeit ist auch eine heimische Photovoltaik-Anlage auf dem Haus- oder Garagendach oder dem Carport, die für den eigenen grünen Strom sorgt. Sina Beckmann ist klimaneutral mobil, mit Bio-CNG. Das ist Biomethan, hergestellt aus Resten der Alkoholvergärungsindustrie (Schlempe und Treber) und weiteren pflanzlichen Reststoffen. Das Biomethan wird industriell von der Firma Verbio in Deutschland hergestellt, tanken können es alle Erdgas-Fahrzeuge an Tankstellen von OrangeGas. Im Wahlkreis 26 geht das in Wittmund, Esens, Jever, Sande, Zetel und Varel. Sina Beckmann setzt sich ein: „Bio-Methan wird als Kraftstoff der Zukunft und klimaneutrales, grünes Gas total unterschätzt und steht durch die Biogas-Diskussionen zu Unrecht schlecht dar. Nicht nur PKWs, sonder auch Busse und LKWs können so wirklich klimaneutral unterwegs sein. Und Biomethan lässt sich nicht nur durch biogene Reststoffe, sondern auch wirklich industriell herstellen. Hier müssen wir ran!“ Doch nicht nur der Individualverkehr per Auto spielt eine große Rolle. Auch immer mehr Verkehrsteilnehmer*innen wollen die Wende und benutzen vermehrt das Fahrrad in allen möglichen Formen. Ob als E-Bike, Lastenrad oder mit dem guten, alten Drahtesel, viele sind, gerade auch wegen der Corona-Krise, auf das klimaneutrale Verkehrsmittel umgestiegen. Gut so, findet Sina Beckmann, ebenfalls begeisterte E-Bike und Lastenrad-Fahrerin. Aber es müssen auch die sicheren und passenden Wege dafür geschaffen werden. „Wir brauchen eine neue Aufteilung des Verkehrsraums. Am besten dritteln wir einfach, dann ist es für alle Beteiligten fair. Autofahrende müssen dabei Platz abgeben, Radfahrer*innen und Zufußgehende werden gewinnen. So erreichen wir weniger PkW-Verkehr und mehr Radfahrende. Natürlich kann das nur funktionieren, wenn gleichzeitig der öffentliche Personenverkehr (ÖPNV) konsequent und zeitnah ausgebaut wird.“ Hier fordert Beckmann eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 sowie einen attraktiven und innovativen ÖPNV, der mit dem Fernverkehr verknüpft werden muss. „Auch müssen wir unbedingt auf dem Land über selbstfahrende und autonome Busse sprechen und eine Testregion dafür werden, wie das HEAT-Model in der Hamburger Hafen-City.“, resümiert Sina Beckmann.
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