„Erneuerbare Energien und lebendige Innenstadt als Standortvorteil“
Stefan Wenzel, ehemaliger Umweltminister in Niedersachsen und Landtagsabgeordneter für die Grünen, reiste am 16.7 mit dem Zug nach Jever, um gemeinsam mit der Bundestagskandidatin Sina Beckmann (Die Grünen) auf Wahlkampftour zu gehen.
Für den ersten Stopp im Wangerland, dem Windpark Bassens, fuhr Wenzel die letzten Meter gemeinsam mit Sina Beckmann. „Die Energiewende kann aber nicht alleine gedacht werden, die Verkehrswende ist mindestens genauso von Bedeutung,“ so Beckmann gut gelaunt. „Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass ich klimaneutral mit Bio-CNG im Tank mobil bin.“
Im Windpark Bassens wurden Beckmann und Wenzel von den Johann Ortgies und den Betreibern Fritz Ortgies sowie Finn Harms-Janßen begrüßt. Mit Angelika Kirschner, Sven Pohle und Jörg Schlüter waren auch drei Wangerländer Grüne dabei. Bei ertragreichem, windigen Wetter unterhielt sich die Gruppe über den Ausbau der erneuerbaren Energien, über das EEG und über die dringend notwendige Energiewende. Die Betreiber beklagten, dass es endlich den Schritt hin zu Windkraftanlagen unabhängigen Genehmigungen geben müsse. Die Festlegung auf einen Anlagentyp verlängere das Genehmigungsverfahren massiv. Stefan Wenzel betonte, dass es dringend ein gutes Konzept für den erneuerbaren Strom braucht. Es sei keine Alternative, Windkraft-, Solar- und Biogas-Anlagen ständig für Kohle- und Atomstrom zu drosseln. „So können wir niemandem die Energiewende erklären, wir müssen überschüssigen Strom sinnvoll speichern.“
Auch Sina Beckmann, selbst Unternehmerin im Bereich der erneuerbaren Energien, bemängelt den fehlenden Pragmatismus. „Wir wollen 2035 100% erneuerbare Energien darstellen. Dafür müssen wir jetzt ranklotzen. Konkret heißt das: deutschlandweit einen jährlichen Zubau im Windkraftbereich von 5-6 Gigawatt (GW) onshore, 7-8 GW offshore und im Solarbereich 10-12 GW. Das hilft der gesamten Branche, holt die verlorenen Fachkräfte zurück und stärkt sozialpolitisch durch neue Arbeitskräfte auch unsere ganze Region.“
Das Thema Arbeitsplätze war darüber hinaus beim zweiten Termin an diesem Tag ein Wichtiges. Beckmann und Wenzel luden am späten Nachmittag dazu zum Rundgang durch die Jeveraner Altstadt ein. „Jever hat noch ein halbwegs intaktes Stadtbild mit Geschäften, Lädchen und Gastronomie. Viel Leerstand ist nicht zu beklagen, aber einige Lücken gibt es dennoch. Das van Lengen-Gebäude oder auch ehemals Reese und Elektro Wille stehen leer. Hier brauchen wir ein stimmiges Konzept, um die Innenstadt weiter attraktiv und lebendig zu halten.“, so Beckmann. Die Teilnehmenden des Rundganges diskutierten mit Beckmann und Wenzel unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Wichtige sieht Stefan Wenzel in der Digitalisierung. „Es ist wichtig, dass der lokale Handel eine echte Alternative zu Amazon und Co. darstellt, dann kaufen die Menschen auch wieder vor Ort.“ Lobend erwähnte die Gruppe die vielseitige Gastronomie-Szene. „Ich freue mich ganz besonders, dass meine Grünen Ratskolleg*innen im letzten Jahr den Antrag eingereicht haben, die Außengastronomie zu öffnen, um der Corona-Situation gerecht werden und den Restaurants und Cafés unter die Arme greifen zu können. Schön, dass das so schnell umgesetzt wurde.“ so Beckmann abschließend.
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