GRÜNE rufen zur Anti-A20-Demo am Samstag in Stade auf
„Die Küstenautobahn A20 ist das umweltschädlichste Straßenbauprojekt Deutschlands, hat ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis und gefährdet zahlreiche Existenzen etwa im Tourismus und in der Landwirtschaft. Ein solches Vorhaben ist in keinster Weise zukunftsfähig, deshalb lehnen wir es ab“, fasst der GRÜNEN-Landesvorsitzende Hanso Janßen die Argumente gegen die A20 zusammen. Die GRÜNEN unterstützen deshalb den Protest zahlreicher Umweltverbände und Bürgerinitiativen gegen die A20 am Samstag, den 28. August 2021 ab 12.00 Uhr in Stade (Treffpunkt: Parkplatz Hospitalstraße) und rufen alle, denen Klimaschutz wichtig ist, zur Teilnahme an der Demonstration auf.
„Im Falle einer Regierungsbeteiligung wollen wir GRÜNE alle geplanten Autobahnbauten unter Klimaschutzaspekten überprüfen“, erklärt Janßen weiter. „Da hat die Küstenautobahn keine Chance auf den Bau. Laut Bundesverkehrswegeplan initiiert die A20 über 140 Millionen PKW-Kilometer an zusätzlichem Verkehr und bringt einen Ausstoß von fast 50.000 zusätzlichen Tonnen CO2 mit sich – und das jedes Jahr.“ Zudem müsse wegen steigender Baukosten das Nutzen-Kosten-Verhältnis neu überprüft werden. Allein die Gründung der Moorautobahn dürfte deutlich höhere Kosten verursachen als prognostiziert. „Bestehende Verkehrsprobleme lassen sich anders lösen als durch den Bau einer flächenfressenden Autobahn mitten durchs Moor. Statt klimaschädliche Autobahnen zu realisieren, müssen wir Bus und Bahn voranbringen und dafür in Bund, Land und Kommunen auch die Finanzen umschichten“, fordert Janßen. „Ein Projekt wie die A20 ist unsinnig und komplett aus der Zeit gefallen. Das ist angesichts der Klimakrise verantwortungslos und muss gestoppt werden.“
Es wird weitaus mehr CO2 ausgestoßen, wenn die Autos die bisherigen unzureichenden Verkehrswege nutzen müssen, um ans Ziel zu kommen. Fahren tun sie sowieso. Die Küstenautobahn ist ein höchst klimafreundliches Projekt, da die Autofahrer viele Kilometer an Fahrtweg einsparen.
Liebe Antonia,
das sehe ich etwas anders. Immer mehr Straßen (und besonders Autobahnen) führen leider zu immer mehr Straßenverkehr und in der Folge zu immer mehr verstopften Straßen. Statt neuen Straßen sollten wir viel mehr machen für den Ausbau der Bahntrassen für den Güterverkehr, damit mehr davon über die Bahn stattfinden kann statt über die Straßen. Letztenendes gilt sowieso, dass für eine lebenswerte Zukunft weniger Individualverkehr (Autos sind, wenn sie fahren mit durchschnittlich 1,2 Personen besetzt!) wirklich gut wäre. Immer mehr Autos, das wird nicht funktionieren. Nebenbei: das gilt auch für die Innenstädte.
Und um Mißverständnisse von vornherein zu vermeiden: weniger bedeutet nicht null!
Grüne Grüße aus Ostfriesland
Eberhard Hoffmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Wittmund)