Auf einer ausserordentlichen Online Kreismitgliederversammlung haben sich die Grünen im Landkreis Wittmund einstimmig für die Fortsetzung von RotGrünPlus (RG+) ausgesprochen.
Die Grünen haben in ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag (22. Oktober) über die Koalitionsvereinbarung von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, BfB und Neue Liste abgestimmt. Andrea Heinks und Eberhard Hoffmann als Sprecherin bzw. Sprecher der Grünen Partei im Landkreis betonen: „Wir freuen uns, dass nach intensiven Verhandlungen eine Vereinbarung getroffen wurde, mit der eine sehr gute Grundlage für eine soziale, moderne und ökologische Weiterentwicklung unseres Landkreises sichergestellt werden kann!“
Vor die Vorstellung der Koalitionsvereinbarung und die Abstimmung hatten Heinks und Hoffmann einen kurzen Rückblick über die Arbeit der Grünen im bisherigen Verlauf des Jahres gestellt: Sehr gute Wahlergebnisse insbesondere bei der Kommunalwahl, aber auch bei der Bundestagswahl waren dabei ein Highlight. Andrea Heinks und Eberhard Hoffmann nannten aber darüber hinaus den Gewinn von 26 neuen Mitgliedern, die Gründung einer Grünen Jugend und den bevorstehende Gründung eines neuen Ortsverbandes in Friedburg als Zeichen dafür, dass die Grünen auf die richtigen Themen setzen. Andrea Heinks: „Wir haben klar Position bezogen zu Themen wie Betreuungsschlüssel in Kitas, Finanzausstattung der Kommunen, Verbesserung der Gesundheitsversorgung in unserer ländlichen Region.“ (Über die Grüne Veranstaltung zum BRIDGE Projekt der Uni Oldenburg hatte der Anzeiger ausführlich berichtet). Darüber hinaus bildeten selbstverständlich Umweltthemen einen Schwerpunkt: Energiedrehscheibe WTM–FRI–WHV mit Erzeugung und Rückverstromung von Grünem Wasserstoff, Lagerung in den Kavernen, aber auch die Stromtrassen für den Transport von Offshore–Windstrom in die Verteilernetze an Land waren wichtige Beispiele dafür. So haben die Grünen auf ihrer Mitgliederversammlung diese Themen denn auch ausführlich diskutiert. Laut Eberhard Hoffmann eine sehr lebhafte und vorwärtsweisende Diskussion: „Bei den Stromtrassen haben unsere Langeooger Grünen erfolgreich das Unterbohren der Trinkwasserlinse verhindern können. Wir werden uns in den kommenden Monaten intensiv mit der Trassenführung an Land beschäftigen. Mit Blick auf die Milliardenprojekte rund um Grünen Wasserstoff, die u.a. in Wilhelmshaven angedacht werden wird es wie bei den Stromtrassen auch darum gehen, dass die Belange des Naturschutzes dabei immer mit berücksichtigt werden.“ Stark kritisieren die Grünen die bislang fehlende Transparenz in beiden Themenfeldern. Hoffmann: „Wir fordern die frühzeitige Offenlegung der Pläne, und Beteiligung der Bürger:innen und der anliegenden Kommunen von Beginn an. Eine Beteiligung auf Landesebene, wie sie von der GroKo in Hannover angedacht wird (der Anzeiger berichtete ausführlich über eine entsprechende Stellungnahme von Landesumweltminister Lies) reicht nicht aus!“ Die Grünenäußern sich ausdrücklich positiv sowohl zum Stromtransport als auch zum Einsatz von Grünem Wasserstoff und einer Energiedrehscheibe Nord–West. Mit Sorge betrachten sie, dass manche Vorhaben in Wilhelmshaven ausschließlich von Finanzinvestoren getragen werden. Zumindest einer von diesen arbeite eng mit einem großen amerikanischen Private Equity Fonds zusammen. Hoffmann abschließend: „Bei solchen Unternehmen stehen oft ausschließlich gewinnorientierte Interessen im Vordergrund und nicht der Umwelt– und Naturschutz. Da gilt es von vornherein genau aufzupassen.“
Weitere Infos zum Programm der Kreisgrünen finden Sie unter: https://gruene–wittmund.de
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