GRÜNE gegen Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken
Zum Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima am 11. März erinnern die niedersächsischen GRÜNEN an die Risiken und Gefahren der Nutzung von Atomenergie und erteilen einer Laufzeitverlängerung eine klare Absage.
„Atomkraft ist eine teure Risikotechnologie, sie ist nicht beherrschbar und hätte im Angriffs- oder Unglücksfall unkontrollierbare Folgen für Mensch und Umwelt“, sagt Hanso Janßen, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen. „Auch der Umgang mit dem Atommüll ist weiterhin ungeklärt und birgt erhebliche Risiken, wie wir in Niedersachsen wissen. Deshalb ist der Atomausstieg die einzig richtige und verantwortbare Option und so nötig wie nie. So bedrohlich die derzeitige Situation durch Putins Krieg ist: Wir dürfen den Krieg nicht als Vorwand nutzen, um einer riskanten und auch ökonomisch unsinnigen Dinosauriertechnologie wieder das Wort zu reden. Vielmehr zeigen die bewaffneten Kämpfe im Umfeld von Tschernobyl und Saporischschja in der Ukraine und die Warnungen der Internationalen Atomenergiebehörde die Gefahren der Atomenergie deutlich.“ Eine Laufzeitverlängerung für die drei noch bestehenden deutschen Atomkraftwerke würde für den nächsten Winter nichts bringen, denn sie benötigt eine komplett neue Risikoprüfung und neue Brennelemente, die so schnell gar nicht zu bekommen sind. Hinzu kommen offene rechtliche Fragen.
„Zukunftsfähig ist es, Energie aus Wind- und Sonnenkraft massiv auszubauen, um die Stromversorgung auch in Krisenzeiten zu gewährleisten. Die Antwort auf Putins Angriffskrieg und die Erpressung mit Gas, Öl und Kohle muss der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren und eine Energiesparoffensive im Verkehrs- und Gebäudesektor sein“, sagt Christian Meyer, Grüner Spitzenkandidat für die Landtagswahl und Fraktionsvize im niedersächsischen Landtag. „Die Menschen bezahlen aktuell mit sprunghaft gestiegenen Energie- und Benzinpreisen die Zeche dafür, dass SPD und CDU den Umstieg auf erneuerbare Energien in den letzten Jahren verschleppt haben. Energie aus Wind, Sonne und Wasser zu gewinnen, ist ganz klar die klimafreundlichere, bezahlbarere und vor allem sichere Alternative zur Abhängigkeit vom atomaren Risiko und zur Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Hier muss auch Niedersachsen endlich den Turbo für die Energiewende anwenden, statt beim Klimagesetz alle wirksamen Maßnahmen wegen Uneinigkeit von SPD/CDU nach hinten zu verschieben oder zu vertagen.“
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