Grüne fordern zum Tag der Arbeit ein Recht auf Weiterbildung mit gesichertem Lebensunterhalt und Rückkehrrecht auf den Arbeitsplatz
Bundesweit werden auf Kundgebungen zum 1. Mai wieder viele Menschen auf der Straße für ein solidarisches Miteinander, Frieden und für die Rechte der Arbeitenden demonstrieren. Die niedersächsischen Grünen stellen neben angemessenen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen das lebenslange Lernen, Weiterbildung und Qualifizierung in den Vordergrund – und fordern auch mit Blick auf die sozial-ökologische Modernisierung der Wirtschafts- und Arbeitsweise ein Recht auf Weiterbildung bei gleichzeitiger Sicherung des Lebensunterhaltes und einem Rückkehrrecht an den Arbeitsplatz. Ein Weiterbildungsgesetz würde dies gesetzlich verankern.
„Um heute in den Genuss einer Weiterbildung zu kommen, muss man entweder arbeitslos sein – dann finanziert die Agentur für Arbeit die Weiterbildung – oder man zahlt selbst und macht es in seiner Freizeit. Das kann aber nicht jeder leisten. Deshalb brauchen Menschen Sicherheit und Perspektiven“, sagt Julia Willie Hamburg, Spitzenkandidatin der niedersächsischen GRÜNEN zur Landtagswahl im Oktober. „Wir GRÜNEN wollen die Menschen dabei unterstützen, sich fortzubilden und für neue Berufsperspektiven zu qualifizieren und fordern daher ein Weiterbildungsgesetz, das drei Kernpunkte erfüllt: Es erlaubt den Beschäftigten, sich für die individuelle berufliche Weiterbildung von der Arbeit freistellen zu lassen, es sichert den Lebensunterhalt – zum Beispiel über die Agentur für Arbeit – und garantiert anschließend ein Rückkehrrecht an den Arbeitsplatz.“
Bisher bieten jedoch nur knapp die Hälfte der Betriebe überhaupt Weiterbildungsmöglichkeiten an und erreichen damit nur rund 40 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. „Vor uns liegt nichts weniger als der größte Umbau von Industrie und Gesellschaft seit über 100 Jahren, um unser Arbeits- und Wirtschaftsweise klimagerecht und sozial gerecht zu gestalten. Dafür brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. Es ist Aufgabe der Politik, einen klaren unbürokratischen und verlässlichen Rahmen für diesen Strukturwandel zu schaffen“, so die Landesvorsitzende Anne Kura. „Lebenslanges Lernen und Weiterbildung sind häufig entscheidend, damit sich Menschen auf veränderte Bedingungen einstellen und ihren Berufsweg gestalten können. Wir wollen Unternehmen unterstützen, ihren Fachkräftebedarf zu sichern und zugleich den Arbeitnehmer*innen Sicherheit geben bei ihrer Weiterqualifizierung. Das stärkt auch die Innovationskraft der Wirtschaft. Wir wollen, dass alle Beschäftigten ihr Wissen und ihre Kompetenzen regelmäßig erweitern können und von der Digitalisierung profitieren.“
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