GRÜNE fordern zum Weltflüchtlingstag, Sprachförderung zu stärken und Hürden für Geflüchtete abzubauen
Am morgigen Donnerstag, den 20. Juni, ist Weltflüchtlingstag. Die niedersächsischen GRÜNEN fordern aus diesem Anlass, bürokratische Hürden für Geflüchtete abzubauen und den Menschen schnellere und bessere Integration und Teilhabe zu ermöglichen. Ein wichtiger Baustein ist hier die Sprachförderung und ein leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt.
Greta Garlichs, Landesvorsitzende: „Sprache ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und für das Wahrnehmen von Bildungschancen. Es wäre deshalb wichtig, dass sich auch der Bund hier wieder stärker engagiert. Seit knapp einem Jahr finanziert das Land Sprachkitas aus eigener Tasche, weil das Bundesprogramm ausgelaufen ist. Der Bedarf ist aber ja weiterhin da. Es braucht hier deshalb dringend mehr Geld von der Bundesregierung. Schließlich ist es auch von gesamtgesellschaftlichem Interesse, Kindern möglichst gleiche Startchancen zu bieten. Darum braucht es von Klein auf eine konsequente Sprachförderung für alle, deren Herkunftssprache nicht deutsch ist.“
Alaa Alhamwi, Landesvorsitzender: „Auch für den Einstieg in Ausbildung und Arbeit sind Sprachkenntnisse wichtig. Viele Arbeitgeber wollen ja Geflüchtete ausbilden oder sie einstellen. Doch sie beklagen bürokratische Hürden und Sprachbarrieren, die den Prozess immer wieder verzögern. Das Problem: Es gibt zu wenig Sprach- und Integrationskurse und zum Teil lange Wartelisten für Teilnehmer*innen. Dadurch geht viel Zeit verloren. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, braucht es dringend mehr Sprach- und Integrationskurse. Das hilft nicht nur den Betroffenen sondern auch der Wirtschaft.“
Hintergrund:
Laut Angaben der UNO Flüchtlingshilfe sind derzeit weltweit 120 Millionen Menschen auf der Flucht – die größte Zahl von Vertriebenen, die je registriert wurde. Die Menschen fliehen vor Krieg, Terror, Gewalt und Verfolgung, darunter auch Millionen von Kindern und Jugendlichen. In Deutschland kam 2023 der Großteil der Schutzsuchenden aus Ländern wie Syrien, Türkei, Afghanistan, Irak und Iran. In Niedersachsen leben insgesamt rund 253.000 Geflüchtete, das sind drei Prozent der Gesamtbevölkerung (Stichtag 31.12.2022/Nds. Flüchtlingsrat). Hinzu kommen die Geflüchteten aus der Ukraine, die kein Asylverfahren durchlaufen müssen. Hier leben 112.000 in Niedersachsen, rund 21.000 von ihnen sind Schüler*innen. Von den Asylsuchenden sind 36 Prozent Kinder und Jugendliche (Mediendienst Integration/BAMF).
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