Im sogenannten „Nature Compact“ haben die G7-Staaten am 12./13. Juni 2021 ihre Unterstützung beschlossen für das UN-Ziel, den Verlust der Biodiversität bis 2030 zu stoppen, indem 30 Prozent der Ozeane und Landflächen unter Schutz gestellt werden!
Aber, so kritisieren die Grünen im Kreisverband Wittmund: die offiziellen Repräsentanten der Landwirte wenden sich immer wieder gegen die Entwicklungszone als Erweiterung des UNESCO-Biosphärenreservates Niedersächsisches Wattenmeer – obwohl es dort ausdrücklich nicht um neue Umweltauflagen geht und nicht um die Einschränkung des Planungsrechtes. Vielmehr geht es laut Niedersächsischer Nationalparkverwaltung um die Möglichkeit Fördermittel zu erhalten für freiwillige Projekte zur nachhaltigen Entwicklung der Region bzw. der Kommune. Diese können von Politik oder Verwaltung ebenso wie von Einwohnerinnen und Einwohnern initiiert werden, und können z.B. im Vertrieb regionaler Produkte, sozial- und umweltverträglichen Tourismus oder nachhaltiger Mobilität liegen. Jede Kommune setzt ihre eigenen Schwerpunkte.
Eberhard Hoffmann, Kreisvorstandssprecher der Grünen: „Die Haltung der offiziellen Vertreter der Landwirtschaft ist jetzt die Nagelprobe: ist mehr Naturschutz – also eine Verlangsamung des Rückgangs an Artenschutz mit ihnen machbar oder nicht? Es gibt keinen Planeten B und wir werden alle(!) auch Einschränkungen hinnehmen müssen – auch die Landwirtschaft.“ Und für letztere gebe es ja sogar eine Chance: weg von den Direktzahlungen, also Subventionen vor allem für die großen, industriellen Betriebe, in denen nun wirklich nicht immer tierschutzgerecht gearbeitet und sorgsam mit der Natur umgegangen wird! Wir brauchen stattdessen jetzt die Honorierung einer kleinteiligen Bewirtschaftung und die Förderung von naturfreundlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen! Wer das Insektensterben und Vogelsterben stoppen will, muss auch gegen das Höfesterben und die damit einhergehende Strukturverarmung angehen. Mit fairen, also höheren Verbraucherpreisen. Das wäre eine echte Chance für unsere kleinen bäuerlichen Betriebe!
Hoffmann fordert: „Dazu können auch Biosphärenreservate einen Beitrag leisten, mit Förderung statt Auflagen. Also los, liebe Landwirte! Helft mit beim Schutz bedrohter Arten und Lebensräume!“
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