Geschichte hinterlässt Spuren: Rundgang zur Erinnerungskultur in Wilhelmshaven
Bundestagskandidatin Sina Beckmann und der Grüne Abgeordnete Ottmar von Holtz laden zum Rundgang am 13.07 um 15 Uhr
Der weiße Afrikaner im Bundestag, so wurde der Grünen-Politiker Ottmar von Holtz auch bezeichnet, wenn er von seiner Herkunft Namibia erzählt. Er ist Experte in Sachen Afrika, Kolonialismus und Rassismus. Mit 22 Jahren kam von Holtz nach Deutschland. Er sollte zum Militärdienst eingezogen werden und für das Apartheid-Regime kämpfen. Das kam für ihn nicht in Frage. Er floh. Zwar sprach er nur Afrikaans und ein holpriges Deutsch – Deutschland war ihm fremd. Heute ist von Holtz Vorsitzender des Ausschusses für Zivile Krisenprävention und als Mitglied der Grünen Bundestagsfraktion Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
„Mit dieser spannenden Lebensgeschichte und seiner Expertise musste ich ihn natürlich in unser schönes Wilhelmshaven einladen“, sagt Bundestagskandidatin Sina Beckmann, die sich damit für eine dialogbereite Auseinandersetzung mit Geschichte einsetzt. Beckmann kandidiert am 26.09 für die Grünen für den Bundestag. Erinnerungskultur und Friedenspolitik sind für Beckmann hochaktuelle Themen. „Bei dem Spaziergang werden wir viel lernen über die Kolonialgeschichte Wilhelmshavens und die Verbindungen, die die Stadt heute mit der Welt hat,“ so Beckmann.
Gestartet wird am Bahnhof, gegenüber der Nordseepassage am Denkmal zur Erinnerung der Freundschaft zwischen den Häfen Wilhelmshavens und der chinesischen Provinz Qingdao. Von dort geht es zum Küstenmuseum, die eine Sonderausstellung zur Verbindung zwischen Tsingtau und Wilhelmshaven zeigt: „Von Kolonie zu Kolonie“. Über die Kaiser-Wilhelm-Brücke führt der Weg weiter, vorbei an der Marine, bis zum Bismarckplatz und von dort wieder zum Bahnhof. Die Bedeutung der Koloniegeschichte in Wilhelmshaven ist nur eines der Themen:
Beckmann: „Die Verantwortung der Entwicklungszusammenarbeit ist neben Aufarbeitung unserer Kolonialgeschichte auch ein Teil der Friedenspolitik. Aktive Friedenspolitik, also das Verhindern und Eindämmen von Konflikten mit zivilen Mitteln, ist uns beiden ein besonderes Anliegen. Darüber möchte ich mit Ottmar von Holtz sprechen. Wie bewertet er die aktuelle Bundespolitik? Trägt sie dazu bei, Frieden und Stabilität zu schaffen?! Was wären neue Wege der Außenpolitik? Wo sind gelungene Beispiele?“
Treffpunkt: 13.07, 15 Uhr, am Qingdao-Denkmal gegenüber der Nordseepassage am Bahnhof
Anmeldungen unter: moin@sina-beckmann-gruene.de –
Sie erleichtern uns mit Ihrer Anmeldung die Planung, können aber auch gerne spontan ohne Anmeldung teilnehmen.
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