07.04.25 –
Laut Wärmeplanungsgesetz kann die Samtgemeinde Esens - wie alle anderen Gemeinden im Landkreis, außer Stadt Wittmund – ihre vom Beratungsunternehmen IP SYSCON GmbH im Auftrag des Landkreises erstellte und im März 2024 beim Land Niedersachsen eingereichte Wärmeplanung als Bestandschutz geltend machen. Oder sie kann eine landesweite Verpflichtung zur Wärmeplanung abwarten – mit finanziellem Ausgleich für die dann erneut durchzuführende Planung.
Dazu sagt Marlene Franzen, Vorstandssprecherin des Grünen Ortsverbandes in Esens: „Insofern besteht für die Verwaltung der Samtgemeinde scheinbar kein extremer Zeitdruck. Dennoch muss die Samtgemeinde endlich Transparenz über das weitere Vorgehen herstellen. Zahllose Bürger:innen warten mit ihren Entscheidungen bezüglich Modernisierung oder Neuinstallation einer Heizung auf Klarheit bezüglich Nahwärmeversorgung. Sie sind abhängig von der Wärmeplanung der Samtgemeinde und möchten wissen, ob sie selbst aktiv werden müssen, oder ob es eine umweltfreundliche zentrale Alternative für sie geben wird.“
Da durch die Vorarbeit des Landkreises und der Gemeinden die Wärmepläne seit mehr als einem Jahr vorlägen, sei nach Ansicht der Grünen eine Veröffentlichung des aktuellen Standes und eine Diskussion mit den Bürger*innen der Samtgemeinde ein Muss – und eine vorwärtsweisende Wärmeplanung keine Raketenwissenschaft! Schließlich geht es bei einer Wärmeplanung nur darum, geeignete Gebiete zu ermitteln für Nah- bzw. Fernwärme oder individuelle Lösungen. Daraus ergebe sich dann auch Klarheit, wo sich Hauseigentümer:innen selbst um CO2-neutrales Heizen kümmern müssten. Letztlich, betonen die Grünen, gehe es darum, die Wärmeversorgung für alle Menschen in der Samtgemeinde auf neue Füße zu stellen mit Erneuerbaren Energien und ohne fossile Brennstoffe. Marlene Franzen: „Es muss geklärt werden, ob es Abwärmequellen gibt, die angrenzende Wohngebiete mit Fernwärme versorgen können. Ansonsten könnten für Neubaugebiete oder passende Quartiere über Geothermie Wärmenetze erschlossen werden. Zentrale Lösungen sind energieeffizienter und kostengünstiger als individuelle Wärmepumpen. Außerdem sind solche Lösungen sozial gerechter, denn sie verlagern die zum Teil nicht unerhebliche Investition von den Haus- oder Wohnungseigentümer*innen auf den Wärmenetzbetreiber.“ Schließlich gehe es darum, dass Privatpersonen und Unternehmen künftig sicher und zu verträglichen Kosten heizen und Wärme einsetzen können und zugleich umweltverträgliche und klimaschonende Energieträger nutzen. Um hierfür und die daraus folgenden Maßnahmen zur Umsetzung die notwendige Akzeptanz und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, ist die Einbeziehung und Beteiligung der Bürger*innen in die Planung zwingend erforderlich. Der Klimawandel lässt uns keine Zeit zu zögern. Dürren, Überschwemmungen, Meeresspiegelanstieg sind Herausforderungen und Bedrohung zugleich überall auf der Welt und auch in Esens.
Kategorie
Der Ausbau der Solarenergie ist ein elementarer Baustein der globalen Energiewende. Das vor 25 Jahren eingeführte grüne [...]
Die ersten Ergebnisse von CDU, CSU und SPD in Form von Arbeitspapieren sind eine Aneinanderreihung von einzelnen Wahlversprechen, aber es fehlt [...]
Am heutigen 25. März kommen die frisch gewählten Bundestagsabgeordneten erstmals zur konstituierenden Sitzung im Deutschen Bundestag zusammen. [...]