06.03.25 –
Hannover, 06.03.2025 – Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags bekräftigen die GRÜNEN Niedersachsen ihre Forderung nach konkreten und verbindlichen Maßnahmen zur Gleichstellung. Trotz zahlreicher Fortschritte sind Frauen in Deutschland nach wie vor strukturell benachteiligt – sei es durch die Lohnlücke, die Unterrepräsentation in Führungspositionen oder die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit. Gleichzeitig lässt sich ein internationaler Backlash bei Frauenrechten beobachten. Auch in Deutschland droht Stillstand oder gar Rückschritt.
„Freiwillige Selbstverpflichtungen haben nicht funktioniert – das zeigen die Zahlen. Ohne verbindliche Frauenquoten in Entscheidungspositionen bleibt es beim alten Muster: Männer entscheiden, Frauen bleiben außen vor“, betont Greta Garlichs, Landesvorsitzende der niedersächsischen GRÜNEN. „Der vergangene Wahlkampf hat gezeigt, dass die Union keine verlässliche Partnerin ist bei frauenpolitischen Themen. Gleichstellung darf von Friedrich Merz nicht zur Nebensache erklärt werden. Der gesunkene Frauenanteil im neuen Bundestag ist ein Alarmsignal, das wir nicht ignorieren dürfen. Wir werden die Union nicht aus der Verantwortung lassen.“
Auch beim Thema Lohngerechtigkeit gibt es dringenden Handlungsbedarf. Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer – für die gleiche Arbeit. „Das ist kein Zufall, sondern strukturelle Diskriminierung“, so Dr. Lena Gumnior, MdB und frauenpolitische Sprecherin des Landesverbandes. Die niedersächsischen GRÜNEN fordern daher die zügige und vollständige Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich Realität werden. Mit der konsequenten Umsetzung der EU-Richtlinie schaffen wir mehr Transparenz und können Lohndiskriminierung effektiver bekämpfen.“
Dazu gehört auch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Frauen übernehmen noch immer den Großteil der Sorgearbeit – oft zulasten ihrer Karriere. „Wenn wir den Arbeitskräftemangel bewältigen wollen, können wir es uns nicht leisten, Frauen weiterhin aus dem Erwerbsleben zu drängen“, betont Dr. Lena Gumnior. Es brauche eine verlässliche Betreuungsinfrastruktur mit ausreichend Kitaplätzen und flexiblen Öffnungszeiten.
Greta Garlichs unterstreicht: „Autoritäre Kräfte erstarken weltweit und gehen einher mit einer Zurückdrängung von Frauen aus öffentlichen Räumen. Frauenrechte sind ein Gradmesser für den Zustand von Zivilisationen. Wir fordern darum auch, den Paragraph 218 endlich abzuschaffen.“
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