08.11.24 –
Auf ihrem Landesparteitag haben die Grünen auf Initiative der Kreisgrünen Ulli Maus
einen Antrag zum Nachteilsausgleich für die Offshore-Anbindung und die zugehörigen
Kabeltrassen beschlossen. Die Energiewende hin zu unabhängiger, erneuerbarer Energie
läuft. Angepeiltes Ziel für Offshore Windenergie sind 70 Gigawatt in 2045. Das macht
Deutschland unabhängig. Aber nur wenn die Grüne Energie auch zu den Verbrauchern
kommt, wird ein Schuh daraus. Die Seetrassen und die Anbindungstrassen über Land
gehören so zu den wichtigsten Bausteinen der Energiewende.
Die Offshore Windparks werden mit 11 Seetrassen (weitere in Planung) unter Norderney und Langeoog
an Land geführt. Die Anbindungstrassen führen von dort weiter nach NRW und Hessen und versorgen
viele Millionen Menschen mit Strom. Allerdings: Diejenigen, die nun im nationalen Interesse der
Energiewende mit den Anbindungstrassen unterwegs sind, scheren sich wenig darum, welche
Auswirkungen dieser Leitungsbau für die Menschen vor Ort hat:
● Beeinträchtigungen für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
● Gefährdung der Süßwasserlinse und damit der Trinkwasserversorgung Langeoogs!
● Eine Dauerbaustelle wälzt sich durch die Region bis 2045 statt dem weiten Blick über grünes Land.
Nicht genau das, was die Gäste in Ostfriesland lieben.
● Einige Kommunen können im Trassenbereich praktisch nichts mehr planen, da ein Korridor um die
Trasse freigehalten werden muss und die Rohre nur max. 1,50 m tief liegen. Durch einige Gemeinden
im Küstenbereich werden 5-6-Trassen geführt!
Und all das gilt nicht nur für die erste Verlegung der Kabel, sondern auch für Wartungsarbeiten und
Austausch abgängiger Rohre in der Zukunft.
„Während die Windenergieanlagen an Land nun mit einer Wertschöpfung in den Gemeinden verknüpft
werden, profitieren von den Offshore-Netzanbindungssystemen die mit Energie versorgten Bundesländer
und Regionen. Die Wertschöpfung der Anbindungstrassen findet also nicht an der Stelle statt, an der die
Beeinträchtigungen entstehen. Ein Nachteilsausgleich jeglicher Art ist bisher nicht vorhanden und auch
nicht geplant. Genau das ist ungerecht“, konstatiert Ulli Maus, die einen entsprechenden Antrag auf dem
Grünen Landesparteitag in Gifhorn am 2./3. November eingebracht hat.
Der Antrag wurde nach intensiver Debatte und ausführlichem Einigungsprozess im Vorfeld fast einstimmig
beschlossen. In ihm wird ein finanzieller Nachteilsausgleich gefordert für die von der Offshore-Anbindung
betroffenen Landkreise und Gemeinden. Mit diesem Geld kann dann in Infrastruktur für Einwohner:innen
und Gäste investiert werden.
„Und der Nachteilsausgleich ist nicht zu viel verlangt: Alleine Tennet und Amprion als Vorhabenträger
hatten 2023 eine Gewinnsteigerung von 40 % (insgesamt 1,7 Milliarden Euro). Davon wollen wir jährlich
einen Anteil.“ fordert Ulli Maus.
Auf dem zweitägigen Landesparteitag der Grünen, auf dem es neben der regionalen Wertschöpfung durch
Erneuerbare Energien auch um die VW-Krise und den Wohnungsbau ging, nahmen aus dem Wittmunder
Kreisverband außerdem Fabian Kloster, Birgit und Thomas Hasselberg als Delegierte bzw. Ersatzdelegierte
teil. Auch sie setzten sich für den Antrag ein. Fabian Kloster: „Unsere Landespolitiker*innen müssen sich
dringend bei den Vorhabenträgern und bei der Bundesregierung mit uns für diesen Nachteilsausgleich für
die Offshore-Anbindung einsetzen, um die Akzeptanz dieses wichtigen Bausteins der Energiewende zu
bekommen.“
Kategorie
BTW 2025 | Esens | Friedeburg | Holtriem | Landkreis Wittmund | Langeoog | Stadt Wittmund
Terror ist nicht akzeptabel!
Der menschenverachtende Terror in Israel und Palästina macht sprachlos. Was seit dem 7. Oktober in Israel und Gaza passiert, ist erschütternd. Seit der Shoa wurden nicht mehr so viele Jüdinnen und Juden an einem Tag ermordet wie bei dem brutalen Terroranschlag der Hamas. Während die Weltöffentlichkeit auf Gaza schaut, schießen jüdische Siedler im Westjordanland auf palästinensische Häuser und Zivilisten, und Raketen der Hamas und Hisbollah treffen Israel. Es droht ein Flächenbrand im Nahen Osten – und eine Welle des Hasses weltweit. Auch in Deutschland, besonders in Berlin, feiern Menschen den Terror der Hamas. Unsere jüdischen Mitbürger:innen haben Angst. Wir wollen der Gewalt und Polarisierung jetzt etwas entgegensetzen. Dazu gehört auch, nicht blind zu sein für das Leid der jeweils anderen!
Dafür demonstrieren wir in Wittmund am Markt/Kreishaus, 8.11.2023 um 19:00 Uhr.
Unschuldige Menschen sterben, das muss aufhören! Wir zeigen Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina. Jedes Land muss sich an das Völkerrecht halten. Wir fordern sichere Fluchtkorridore und humanitäre Hilfe für die Zivil-bevölkerung. Seit dem 7. Oktober gab es allein in Niedersachsen 34 gemeldete antisemitische Vorfälle. Wir stellen uns an die Seite von unseren jüdischen Mitbürger:innen, die auch in Deutschland wieder um ihre Sicherheit fürchten müssen. Wir zeigen, dass die Mehrheit der Menschen gegen Antisemitismus aufsteht. In den letzten Wochen ist ein großes zivil-gesellschaftliches Bündnis entstanden, auch bei uns im Landkreis Wittmund:
Die Kreisverbände der Parteien BfB, CDU, EBI, SPD und B‘90/GRÜNE, die evangelischen und katholischen Kirchen im Landkreis Wittmund, die AWO, der Ökumenische Arbeitskreis Juden und Christen in Esens, der Wittmunder Jugendbeirat und viele mehr setzen gemeinsam ein Zeichen der Solidarität.
Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, dem Terror überall auf der Welt jegliche Unterstützung zu entziehen und die wirtschaftlichen Beziehungen zu Helferstaaten nicht unhinterfragt
fortzuführen. Überall auf der Welt muss die Bundesregierung darauf drängen: Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar, Menschenrechte sind unteilbar, das Völkerrecht gilt universell, für jede und jeden! Wir fordern die Bundesregierung auf, antisemitische Übergriffe in Deutschland klar zu benennen und zu verurteilen. Faschistischer Hass hat keinen Platz in Deutschland.
Koordinierungskreis GEMEINSAM FÜR FRIEDEN: AWO Kreisverband Wittmund, Katholische Kirche Esens, Kirchengemeinden des Ev.-luth. Kirchenkreises Harlingerland, Ökumenischer Arbeitskreis Juden und Christen in Esens e.V., Jugendbeirat Wittmund, die Kreisverbände von BfB, CDU, EBI, SPD, B‘90/GRÜNE
Auf Transparente und Fahnen bitten wir uch zu verzichten, jedoch: bringt gerne Kerzen als Windlichte mit!
Sagen Sie uns, welche Themen Ihnen auf den Nägeln brennen, machen Sie Ihre Kritik deutlich und diskutieren Sie mit uns über Verbesserungen…
am 03.Juni 2022 (Freitag!!!) um 19:30 Uhr
Gulfhof Friedrichsgroden*
Friedrichsgroden 3, Carolinensiel
bei Romy Meister und Joke Pouliart
u.a.:
Ihre Gesprächspartner/innen: Hans Hajo Janssen und
lokale Sympathisantinnen und Sympathisanten
Sehr, sehr arm, diese Art von „Argumentation“ – egal, gegen welche demokratische Partei sich solcher Vandalismus richtet.
Wir lassen uns davon nicht entmutigen. Wir wissen, dass es jetzt, bei dieser Wahl, darum geht, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Für unsere Zukunft und die von unseren Kindern. Die, die so stumpf argumentieren wie in diesem Fall in der Wittmunder Langeoogstraße, die haben es leider nicht kapiert…
Eberhard Hoffmann, Kreisvorstandssprecher der Grünen: „Die Bundeswehr kann nach meiner tiefen Überzeugung allein den Zweck haben, den Frieden zu erhalten. Überall da, wo die Bundeswehr im Notfall in UN Missionen zum Einsatz kommt, muss die Priorität sein, möglichst ohne Einsatz der Waffen friedenserhaltend und zum Schutz der Zivilbevölkerung zu agieren.“ Die leider noch zu häufige technische Begeisterung am Einsatz todbringender Waffen mit oft verheerenden sogenannten Kollateralschäden(!) bei der jeweiligen Zivilbevölkerung müsse ein No Go sein. Rainer Nölken vom Grünen Kreisvorstand ergänzt: „Viele mir bekannte Soldaten sehen das ebenso und betonen in privaten Gesprächen, wie wichtig ihnen dieser friedenserhaltende Charakter ist. Ich wüsste auch nicht, dass jemals einer der Einsätze das vorher ausgegebene Ziel erreicht hätte.“
Bei einer sich als Parlamentsarmee verstehenden Bundeswehr müsse man, so die Grünen, konsequenterweise auch bei Vorbildern und Namensgebungen genau hinschauen. Sicher sei Richthofen ein begnadeter Pilot gewesen. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Motivation die Freude an der Jagd (auf Wildtiere ebenso wie auf feindliche Piloten) gewesen sei.
Richthofen selbst hat dazu in seiner Autobiografie geschrieben: „Ich schieße nie in die Maschine, schieße immer gleich den Führer ab… Nicht das Fliegen, sondern der Luftkampf ist mir zum Lebensbedürfnis geworden.“
Entgegen manch anderer Darstellung ging es ihm eben nicht um Respekt gegenüber dem Feind, der es verbietet, sinnlos Menschenleben zu zerstören.
Deutschlandfunkkultur schreibt hierzu am 27.9.2007: „Leider dient Manfred von Richthofen bis heute als Vorbild für junge Soldaten, etwa bei der Bundeswehr. In Wirklichkeit war er psychisch krank, ein großes Kind, erst zum Töten dressiert, dann instrumentalisiert, um anderen die Tötungshemmung zu nehmen.“
Und Hoffmann bekräftigt: „Wir sollten auch nicht vergessen, dass der Erste Weltkrieg als Angriffskrieg von Österreich-Ungarn und Deutschland gegen Serbien begann, und mit der Kriegserklärung des deutschen Kaisers Wilhelm II. gegen Russland und Frankreich der Weltkrieg begann!“ Und er wurde geführt, weil Wilhelm II. das Deutsche Reich zur „Weltmacht“ auf Augenhöhe mit den aufsteigenden Vereinigten Staaten von Amerika im Westen und der von ihm als „Gelbe Gefahr“ verunglimpften Mächte im Osten machen wollte.
Das nichtsdestotrotz das Wittmunder Geschwader den Beinamen „Richthofen“ erhielt, das findet Hoffmann schade. „Eine komplette Seite im Anzeiger vom 24.4. zur Verherrlichung von Richthofen und Kammhuber ohne die Rolle Deutschlands und seiner Armee im Ersten Weltkrieg auch nur mit einem einzigen Wort zu erwähnen, das geht gar nicht!“ Und zum Namensverleiher für das JG 71 „Richthofen“, Josef Kammhuber, ergänzt Hoffmann: „Kammhuber hat seine Karriere im Zweiten Weltkrieg gemacht und wurde 1941 von Hitler zum Kommandierenden General befördert. Anlässlich des 60. Namenstages wäre es wünschenswert gewesen, statt undifferenzierter Betrachtung kriegsverherrlichender Akteure den Einstieg in Erinnerungsarbeit zu leisten: Wir Grüne wollen zunächst ein Informationszentrum beim Geschwader, um die problematische Namensgebung zu beleuchten, und im zweiten Schritt eine Namenssuche, die einer Friedensarmee gerecht wird.“
Themen u.a.:
Von Franziska Brantner und Sven Giegold
Der Ausbau der Solarenergie ist ein elementarer Baustein der globalen Energiewende. Das vor 25 Jahren eingeführte grüne [...]
Die ersten Ergebnisse von CDU, CSU und SPD in Form von Arbeitspapieren sind eine Aneinanderreihung von einzelnen Wahlversprechen, aber es fehlt [...]