10.04.25 –
In Zeiten des dramatischen Rückgangs der Artenvielfalt und der fortschreitenden Zerstörung natürlicher Lebensräume gewinnen Biotopverbunde zunehmend an Bedeutung. Die Grünen im Landkreis Wittmund weisen darauf hin, dass solche Systeme, die verschiedene Lebensräume miteinander vernetzen, entscheidend sind für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität, auch in Ostfriesland!
Biotopverbunde ermöglichen es Tieren und Pflanzen, sich über größere Entfernungen zu bewegen und so die genetische Vielfalt zu erhalten. Sie bieten nicht nur Rückzugsorte für gefährdete Arten, sondern fördern auch die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und menschlicher Eingriffe. Die Schaffung und Pflege von Biotopverbunden ist also eine der effektivsten Maßnahmen für den Erhalt und Schutz der Arten. Viele Tier -und Pflanzenarten wären ohne solche Systeme in ihrer Existenz bedroht, da ihre Lebensräume voneinander isoliert sind. Indem wir Korridore für sie schaffen, zum Beispiel über Randstreifen an Straßen und Äckern, Tierbrücken oder Tunnel, fördern wir den Austausch zwischen den Populationen.
Die Grünen im Landkreis Wittmund wenden sich in einer Pressemitteilung klar gegen die Ausspielung von Klimaschutz gegen Artenschutz. Als Beispiel nennt Jana Manthey vom Grünen Kreisverband: „Der geplante Energiepark der Firma TES im Voslapper Groden Nord in Wilhelmshaven verdeutlicht, welche gravierenden Entscheidungen derzeit auf politischer Ebene gegen die Natur getroffen werden. Hier wird Klimaschutz, in Form der Produktion von grünem Wasserstoff, gegen den Artenschutz gestellt.“ Ein Antrag der Wittmunder Grünen auf dem Landesparteitag in Celle im März dieses Jahres, bei der Planung des Industrieparks statt einem Vogelschutzgebiet für bedrohte Arten, wie Große Rohrdommel, Tüpfelsumpfhuhn oder Blaukehlchen zuerst vorhandene Industriebrachen zu nutzen, wurde zwar abgelehnt. Im Verfahren seien keine geeigneten Industriebrachen ermittelt worden. Zustimmung erhielt dagegen der Antrag der Wittmunder für die Errichtung von Biotopverbundsystemen, wie sie auch im Niedersächsischen Weg verankert sind. Das ist ein wichtiger Schritt, denn wir müssen jetzt handeln, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. „Gerade die aktuellen Planungen für die Klimaneutralität wie auch das NetZeroValley machen den Biotopverbund Ostfriesische Halbinsel zu einem Muss für alle Entscheidungsträger“, betont Ulli Maus, Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag. „Nur so können wir sicherstellen, dass unsere natürlichen Ressourcen und die Artenvielfalt für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Gesunde Ökosysteme sind unverzichtbare Lebensgrundlage für Menschen, Flora und Fauna.“
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