Zu einer Exkursion hatten sich Grüne Mitglieder und Sympathisanten beim Kreisnaturschutzhof im Wittmunder Wald eingefunden. Von dort ging es zu den Renaturierungsflächen „Waldmoore Hohehahn“, um diese in Augenschein zu nehmen und sich vom Zustand der Moore zu überzeugen. Tido Bent vom Forstamt Neuenburg übernahm dabei die fachliche Führung und erläuterte die einzelnen Maßnahmen der Kompensation.
Der Wittmunder Wald umfasst eine Fläche von ca. 700 ha. Davon werden 200 ha renaturiert, wovon bereits ca. 160 ha bearbeitet sind. Die finanziellen Mittel stammen aus dem „Kompensationspool Waldmoore Hohehahn“ der sich aus Geldern der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen speist. Die Flächen sind dauerhaft als Flächen für Natur- und Landschaft gesichert.
Ziel der Renaturierung sind Feuchtwäldern und -gebüsche aus einheimischen, standortgerechten Baum- und Straucharten, verbunden mit Waldmooren und Seggenflächen.
So wurde beispielsweise auf 30 ha der Grundwasserspiegel um rund 1 Meter angehoben, was zur Folge hatte, dass sich die ursprünglich vorhandenen Moore wieder entwickeln konnten. Davon profitieren nicht nur Tiere und Pflanzen wie Moorfrosch, Torfmoose und Sonnentau, um nur einige zu nennen, sondern auch der Mensch. Dadurch, dass das Wasser auf der gesamten Fläche zurückgehalten wird, gelangt es nicht in die Vorflut und kann langsam in den Waldboden versickern. Es leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Grundwasserneubildung und hilft mit, die Trinkwasserversorgung kommender Generationen sicher zu stellen.
Einig waren sich die Grünen, dass die Renaturierungsmaßnahmen ein voller Erfolg sind. Gerade im Zeichen einer durch Kunstdünger- und Pestizideinsatz gekennzeichneten, ausgeräumten Landschaft seien diese „Naturschätze“ notwendiger denn je, um bedrohten Pflanzen und Tieren eine Überlebenschance zu geben.
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