CDU und Landvolk versprechen Hilfe und pflegen stattdessen Mythen

„Ich hatte mich schon gefreut angesichts der Überschrift im Harlinger, dass die CDU den Bauern Hilfe verspricht,“ bekennt Ulli Maus, Grüne Kreisvorstandssprecherin, aber stattdessen wurden nur wieder die Mär von den gesetzliche Auflagen als Sündenbock bedient. Und Hendrik Schultz springt leider als Landratskandidat auf diesen Zug auf.  „Wirklich helfen könnte Hendrik Schultz, wenn er zusammen mit dem Landvolk nach Berlin zu Agrarminister Schmidt ( CSU) fährt und sich dafür stark macht, dass das Höfesterben  der Familienbetriebe durch den Verdrängungswettbewerb am Markt endlich gestoppt wird.“

Der dramatische und existenzbedrohende Preisverfall für Milch aber auch für Schweine kommt ja für die meisten leider nicht überraschend. Außer für diejenigen, die Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt (CSU) und der CDU vertraut und an versprochene „goldenen Zeiten“ geglaubt haben, die nach der Abschaffung der Milchquote auf dem freien Markt anbrechen sollten. Nicht wenige haben in gutem Treu und Glauben an diesen Markt viel in die Erweiterung der Betriebe investiert, um über den Export an dem gepriesenen Aufschwung teilzuhaben. Nichts davon ist eingetroffen: das System von „immer mehr, immer billiger“ ist überhitzt und wendet sich nun gegen die Erzeuger. Der Markt ist überschwemmt mit  Milch und Milchprodukten, mit Schweinefleisch, das zum Ramschpreis über die Theke  geht. „Goldene Nasen“ verdient sich nur der Handel. Leiden müssen unsere  Landwirte und ihre Tiere sowie die Umwelt.   Die Grünen Landesagrarminister warnten seit langem, dass mit dieser Politik des „immer mehr und immer billiger“ automatisch das Höfesterben angeheizt wird.

Alle Agrarminister der Länder haben sich geeinigt und fordern von Bundesagrarminister Schmidt sich auf EU Ebene für eine Marktregulierung einzusetzen. European milk board und Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) haben dazu Modelle vorgeschlagen. Leider blieb auch der sogenannte Milchgipfel vom Montag nur ein Austauschen warmer Worte und eine Mini-Finanzspritze mit durchschnittlich 300 Euro Wert pro Betrieb.

Es braucht  Gelder für die Betriebe, aber verknüpft mit Mengenreduktion. Und Fördergelder von Bund und Land und EU dürfen noch weniger an die größten Bodenbesitzer fließen, sondern  an die BäuerInnen,  die ihre Güter im Einklang mit Tierwohl, Gewässer- und Naturschutz produzieren.

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