Auf die sträfliche Vernachlässigung der Klimaschutzziele haben die GRÜNEN seit Jahren hingewiesen. Die Auswirkungen des Klimawandels auch auf Ostfriesland sind bekannt: Sturmfluten von 17-30 cm über jetzigen Durchschnittsturmfluten, vermehrte Starkregenereignisse und extremere Wetterlagen. Andere Regionen der Erde werden allerdings die Klimakatastrophe nicht überleben.
Das Bretterbohren der Grünen im Landkreis hat sich gelohnt. Endlich nach 8 Jahren Verzug ist begonnen worden das besonders von den GRÜNEN geforderte und 2010 verabschiedete Klimaschutzkonzept umzusetzen. Der Beschluss des Kreistags, auch ohne Förderung nach 2018 eine Klimaschutzmanagerin als halbe Stelle einzurichten, zeigt erste Erfolge. „Nicht nur, dass es der neuen Klimaschutzbeauftragten in kurzer Zeit gelungen ist, Fördergelder einzuwerben, sondern dass sie von den geforderten Maßnahmen in kurzer Zeit schon 4 Bereiche abarbeiten konnte, verdient Respekt“, so die Grüne Kreisvorstandssprecherin Gudrun Tobor.
Obwohl schon 2015 beschlossen, werden nun energetische Steckbriefe aller Liegenschaften des Landkreises erstellt und durch die Bewertung der Liegenschaften auch für die Nutzung für Erneuerbare Energien und die dazugehörige Finanzierung erweitert. Trotzdem bleiben Wehrmutstropfen: die kommunalen Liegenschaften machen gerade mal nur 2 GWh pro Jahr aus, während die energetischen Steckbriefe bei Wohngebäuden 354 GWh pro Jahr und die der Unternehmen 218 GWh pro Jahr ausmachen. Es bleibt also noch sehr viel zu tun.
Die Erweiterung des Kreistagsbeschlusses, das Erneuerbare Energie-Konzept durch ein Wärmeplanungskonzept zu ersetzen ist ein weiterer richtiger und wichtiger Schritt, zumal hier auch eine Handwerkerschulung vorgesehen ist und nun versucht wird, die Öffentlichkeit in die Planungen mit einzubinden. Das schon 2015 anvisierte Solarkataster wird ebenfalls nun endlich erstellt.
„Dass sich die AfD bei diesem wichtigen Kreistagsbeschluss enthalten hat, macht den gesichtslosen Spagat zwischen sträflicher Klimawandelverleugnung der AfD und der vernünftigen Politik aller anderen Kreistagsparteien allzu deutlich“, so Kreisvorstandssprecher Dr. Arendt Hindriksen abschließend.
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