GRÜNE verzichten auf Laternenplakate

Alle haben sie noch im Kopf: die vielen sogenannten Wickelplakate an Laternen und Bäumen zu den Wahlen in den vergangenen Jahren. Mehr oder weniger hübsch, manche auch zerrissen oder beschmiert. Die Grünen Ortsverbände Langeoog, Wittmund, sowie Esens und Holtriem haben nun beschlossen, für die Europawahlen auf diese Plakate zu verzichten!

Zu den Hintergründen erläutert Eberhard Hoffmann, Kreisvorstandssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Langeoog plakatiert ja schon länger nicht. Künftig möchten wir auch auf dem Festland, in den Samtgemeinden Esens und Holtriem sowie der Stadt Wittmund auf die Wickelplakate verzichten.“ Die Wickelplakate, die üblicherweise an Laternen oder Bäumen aufgestellt werden, sind häufig Opfer von Vandalismus oder Sturm geworden. Die Grünen finden aber viel wichtiger, dass sie die Umwelt und die Natur belasten. Diese Plakate sind Mehrkomponentenmaterialien und landen eben nicht wie vielfach angenommen und behauptet im Altpapier oder Recycling, sondern in aller Regel auf den Mülldeponien.

Schlimmstenfalls einfach in den Straßengräben. Und darüber hinaus werden Kabelbinder für die Befestigung der Plakate eingesetzt, zusätzlicher Plastikmüll gerade hier an unserer Küste, der so vermieden werden könnte. Hoffmann ergänzt: „Es gab bereits in den vergangenen Jahren Versuche, auf die Straßenplakate zu verzichten. Leider gab es immer mehrere Parteien, die nicht mitgezogen haben, wohl deshalb, weil solche Plakate einen relevanten Einfluss auf die Wahlentscheidung von unentschlossenen Wähler:innen haben. In unseren Ortsverbänden werden wir jedenfalls jetzt auf wenige Großplakate und mehr Social Media Posts sowie Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern an Infotischen und bei Hausbesuchen setzen.“

Mit Haustürwahlkampf und Infotischen haben die Grünen in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Hoffmann abschließend: „An Infoständen und bei Haustürgesprächen bekommen wir zusätzlich zum Gespräch über die Wahl viele Anregungen und Feedback für unsere Arbeit vor Ort, also zu Aktionen und unserer Arbeit in den Kommunalparlamenten. Das ist unserer Einschätzung nach wichtiger und macht definitiv mehr Spaß als das Aufstellen von Plakaten!“

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