09.04.24 –
Alle haben sie noch im Kopf: die vielen sogenannten Wickelplakate an Laternen und Bäumen zu den Wahlen in den vergangenen Jahren. Mehr oder weniger hübsch, manche auch zerrissen oder beschmiert. Die Grünen Ortsverbände Langeoog, Wittmund, sowie Esens und Holtriem haben nun beschlossen, für die Europawahlen auf diese Plakate zu verzichten!
Zu den Hintergründen erläutert Eberhard Hoffmann, Kreisvorstandssprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Langeoog plakatiert ja schon länger nicht. Künftig möchten wir auch auf dem Festland, in den Samtgemeinden Esens und Holtriem sowie der Stadt Wittmund auf die Wickelplakate verzichten.“ Die Wickelplakate, die üblicherweise an Laternen oder Bäumen aufgestellt werden, sind häufig Opfer von Vandalismus oder Sturm geworden. Die Grünen finden aber viel wichtiger, dass sie die Umwelt und die Natur belasten. Diese Plakate sind Mehrkomponentenmaterialien und landen eben nicht wie vielfach angenommen und behauptet im Altpapier oder Recycling, sondern in aller Regel auf den Mülldeponien.
Schlimmstenfalls einfach in den Straßengräben. Und darüber hinaus werden Kabelbinder für die Befestigung der Plakate eingesetzt, zusätzlicher Plastikmüll gerade hier an unserer Küste, der so vermieden werden könnte. Hoffmann ergänzt: „Es gab bereits in den vergangenen Jahren Versuche, auf die Straßenplakate zu verzichten. Leider gab es immer mehrere Parteien, die nicht mitgezogen haben, wohl deshalb, weil solche Plakate einen relevanten Einfluss auf die Wahlentscheidung von unentschlossenen Wähler:innen haben. In unseren Ortsverbänden werden wir jedenfalls jetzt auf wenige Großplakate und mehr Social Media Posts sowie Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern an Infotischen und bei Hausbesuchen setzen.“
Mit Haustürwahlkampf und Infotischen haben die Grünen in der Vergangenheit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Hoffmann abschließend: „An Infoständen und bei Haustürgesprächen bekommen wir zusätzlich zum Gespräch über die Wahl viele Anregungen und Feedback für unsere Arbeit vor Ort, also zu Aktionen und unserer Arbeit in den Kommunalparlamenten. Das ist unserer Einschätzung nach wichtiger und macht definitiv mehr Spaß als das Aufstellen von Plakaten!“
Kategorie
Esens | Friedeburg | Holtriem | Landkreis Wittmund | Langeoog | Stadt Wittmund
Terror ist nicht akzeptabel!
Der menschenverachtende Terror in Israel und Palästina macht sprachlos. Was seit dem 7. Oktober in Israel und Gaza passiert, ist erschütternd. Seit der Shoa wurden nicht mehr so viele Jüdinnen und Juden an einem Tag ermordet wie bei dem brutalen Terroranschlag der Hamas. Während die Weltöffentlichkeit auf Gaza schaut, schießen jüdische Siedler im Westjordanland auf palästinensische Häuser und Zivilisten, und Raketen der Hamas und Hisbollah treffen Israel. Es droht ein Flächenbrand im Nahen Osten – und eine Welle des Hasses weltweit. Auch in Deutschland, besonders in Berlin, feiern Menschen den Terror der Hamas. Unsere jüdischen Mitbürger:innen haben Angst. Wir wollen der Gewalt und Polarisierung jetzt etwas entgegensetzen. Dazu gehört auch, nicht blind zu sein für das Leid der jeweils anderen!
Dafür demonstrieren wir in Wittmund am Markt/Kreishaus, 8.11.2023 um 19:00 Uhr.
Unschuldige Menschen sterben, das muss aufhören! Wir zeigen Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina. Jedes Land muss sich an das Völkerrecht halten. Wir fordern sichere Fluchtkorridore und humanitäre Hilfe für die Zivil-bevölkerung. Seit dem 7. Oktober gab es allein in Niedersachsen 34 gemeldete antisemitische Vorfälle. Wir stellen uns an die Seite von unseren jüdischen Mitbürger:innen, die auch in Deutschland wieder um ihre Sicherheit fürchten müssen. Wir zeigen, dass die Mehrheit der Menschen gegen Antisemitismus aufsteht. In den letzten Wochen ist ein großes zivil-gesellschaftliches Bündnis entstanden, auch bei uns im Landkreis Wittmund:
Die Kreisverbände der Parteien BfB, CDU, EBI, SPD und B‘90/GRÜNE, die evangelischen und katholischen Kirchen im Landkreis Wittmund, die AWO, der Ökumenische Arbeitskreis Juden und Christen in Esens, der Wittmunder Jugendbeirat und viele mehr setzen gemeinsam ein Zeichen der Solidarität.
Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, dem Terror überall auf der Welt jegliche Unterstützung zu entziehen und die wirtschaftlichen Beziehungen zu Helferstaaten nicht unhinterfragt
fortzuführen. Überall auf der Welt muss die Bundesregierung darauf drängen: Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar, Menschenrechte sind unteilbar, das Völkerrecht gilt universell, für jede und jeden! Wir fordern die Bundesregierung auf, antisemitische Übergriffe in Deutschland klar zu benennen und zu verurteilen. Faschistischer Hass hat keinen Platz in Deutschland.
Koordinierungskreis GEMEINSAM FÜR FRIEDEN: AWO Kreisverband Wittmund, Katholische Kirche Esens, Kirchengemeinden des Ev.-luth. Kirchenkreises Harlingerland, Ökumenischer Arbeitskreis Juden und Christen in Esens e.V., Jugendbeirat Wittmund, die Kreisverbände von BfB, CDU, EBI, SPD, B‘90/GRÜNE
Auf Transparente und Fahnen bitten wir uch zu verzichten, jedoch: bringt gerne Kerzen als Windlichte mit!
Sagen Sie uns, welche Themen Ihnen auf den Nägeln brennen, machen Sie Ihre Kritik deutlich und diskutieren Sie mit uns über Verbesserungen…
am 03.Juni 2022 (Freitag!!!) um 19:30 Uhr
Gulfhof Friedrichsgroden*
Friedrichsgroden 3, Carolinensiel
bei Romy Meister und Joke Pouliart
u.a.:
Ihre Gesprächspartner/innen: Hans Hajo Janssen und
lokale Sympathisantinnen und Sympathisanten
Sehr, sehr arm, diese Art von „Argumentation“ – egal, gegen welche demokratische Partei sich solcher Vandalismus richtet.
Wir lassen uns davon nicht entmutigen. Wir wissen, dass es jetzt, bei dieser Wahl, darum geht, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Für unsere Zukunft und die von unseren Kindern. Die, die so stumpf argumentieren wie in diesem Fall in der Wittmunder Langeoogstraße, die haben es leider nicht kapiert…
Eberhard Hoffmann, Kreisvorstandssprecher der Grünen: „Die Bundeswehr kann nach meiner tiefen Überzeugung allein den Zweck haben, den Frieden zu erhalten. Überall da, wo die Bundeswehr im Notfall in UN Missionen zum Einsatz kommt, muss die Priorität sein, möglichst ohne Einsatz der Waffen friedenserhaltend und zum Schutz der Zivilbevölkerung zu agieren.“ Die leider noch zu häufige technische Begeisterung am Einsatz todbringender Waffen mit oft verheerenden sogenannten Kollateralschäden(!) bei der jeweiligen Zivilbevölkerung müsse ein No Go sein. Rainer Nölken vom Grünen Kreisvorstand ergänzt: „Viele mir bekannte Soldaten sehen das ebenso und betonen in privaten Gesprächen, wie wichtig ihnen dieser friedenserhaltende Charakter ist. Ich wüsste auch nicht, dass jemals einer der Einsätze das vorher ausgegebene Ziel erreicht hätte.“
Bei einer sich als Parlamentsarmee verstehenden Bundeswehr müsse man, so die Grünen, konsequenterweise auch bei Vorbildern und Namensgebungen genau hinschauen. Sicher sei Richthofen ein begnadeter Pilot gewesen. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Motivation die Freude an der Jagd (auf Wildtiere ebenso wie auf feindliche Piloten) gewesen sei.
Richthofen selbst hat dazu in seiner Autobiografie geschrieben: „Ich schieße nie in die Maschine, schieße immer gleich den Führer ab… Nicht das Fliegen, sondern der Luftkampf ist mir zum Lebensbedürfnis geworden.“
Entgegen manch anderer Darstellung ging es ihm eben nicht um Respekt gegenüber dem Feind, der es verbietet, sinnlos Menschenleben zu zerstören.
Deutschlandfunkkultur schreibt hierzu am 27.9.2007: „Leider dient Manfred von Richthofen bis heute als Vorbild für junge Soldaten, etwa bei der Bundeswehr. In Wirklichkeit war er psychisch krank, ein großes Kind, erst zum Töten dressiert, dann instrumentalisiert, um anderen die Tötungshemmung zu nehmen.“
Und Hoffmann bekräftigt: „Wir sollten auch nicht vergessen, dass der Erste Weltkrieg als Angriffskrieg von Österreich-Ungarn und Deutschland gegen Serbien begann, und mit der Kriegserklärung des deutschen Kaisers Wilhelm II. gegen Russland und Frankreich der Weltkrieg begann!“ Und er wurde geführt, weil Wilhelm II. das Deutsche Reich zur „Weltmacht“ auf Augenhöhe mit den aufsteigenden Vereinigten Staaten von Amerika im Westen und der von ihm als „Gelbe Gefahr“ verunglimpften Mächte im Osten machen wollte.
Das nichtsdestotrotz das Wittmunder Geschwader den Beinamen „Richthofen“ erhielt, das findet Hoffmann schade. „Eine komplette Seite im Anzeiger vom 24.4. zur Verherrlichung von Richthofen und Kammhuber ohne die Rolle Deutschlands und seiner Armee im Ersten Weltkrieg auch nur mit einem einzigen Wort zu erwähnen, das geht gar nicht!“ Und zum Namensverleiher für das JG 71 „Richthofen“, Josef Kammhuber, ergänzt Hoffmann: „Kammhuber hat seine Karriere im Zweiten Weltkrieg gemacht und wurde 1941 von Hitler zum Kommandierenden General befördert. Anlässlich des 60. Namenstages wäre es wünschenswert gewesen, statt undifferenzierter Betrachtung kriegsverherrlichender Akteure den Einstieg in Erinnerungsarbeit zu leisten: Wir Grüne wollen zunächst ein Informationszentrum beim Geschwader, um die problematische Namensgebung zu beleuchten, und im zweiten Schritt eine Namenssuche, die einer Friedensarmee gerecht wird.“
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